Veranstaltungen an den Europäischen Tagen des Denkmals

Das schweizweite Motto der diesjährigen europäischen Denkmaltage lautet „Vernetzt“. Im Fokus stehen Begegnungen und Begehungen der Zusammenarbeit und des Austausches unseres Kulturerbes.

Eröffnet werden die Zentralschweizer Denkmaltage am Dienstag, den 3. September, um 17.00 Uhr mit einer Führung durch die Peterskapelle in Luzern. Das anschliessende Eröffnungsreferat hält Catherine Glutz von Blotzheim aus Schwyz, Präsidentin der Innerschweizer Sektion von Domus Antiqua Helvetica (Schweizerische Vereinigung der Eigentümer historischer Wohnbauten). Im Anschluss diskutieren Eigentümerinnen und Eigentümer zusammen mit Vertretern der Denkmalpflege über die gemeinsamen Visionen und Strategien, aber auch über Schwierigkeiten im Umgang und dem Erhalt unseres baukulturellen Erbes.

Bauen im Dorfkern

Im Kanton Schwyz starten die Denkmaltage am Donnerstag, den 5. September, mit einem Podium in der Bibliothek Werner Oechslin in Einsiedeln zum Thema "Weiterbauen im Dorfkern". In den historisch gewachsenen Ortskernen kommen verschiedene Kriterien zum Tragen, die mit Vorschriften und Einschränkungen einhergehen können. Sie sind im ISOS – Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz – und in den vom Bezirk erlassenen Leitbildern enthalten. Die Architektin Monika Imhof-Dorn, Vorstandsmitglied des Schweizer Heimatschutzes, und der Raumplaner Roland Tremp werden über das ISOS und die Entwicklung von Leitbildern berichten. Abschliessend stellen die Architekten Hasler+Limacher ein Projekt im Dorfkern von Oberiberg vor. Nach diesen Kurzreferaten folgt eine Podiumsdiskussion mit anschliessendem Apéro.

Gütschtunnel in Brunnen

Am Samstag, den 7. September, besteht die einmalige Gelegenheit, den stillgelegten Gütschtunnel als Teil der ursprünglichen Gotthardbahn in Brunnen zu begehen. Die beiden Gemeinderäte und Hobbyhistoriker Norbert Mettler und Tobias Jöhl erzählen Interessantes zur Verkehrs- und Tourismusgeschichte von Brunnen. Die Vorträge finden jeweils am Morgen und am Nachmittag statt. Zudem organisiert die PH Schwyz ein Kinderprogramm für Kinder zwischen fünf und 12 Jahren. Die Kinder können unter anderem mit Licht und Schatten spielen, ein Schnurtelefon ausprobieren oder eine Postkarte aus dem Gütschtunnel selber gestalten. Im Tunnel wird der Film zum ehemaligen "Morschacherbähnli" gezeigt, und es können historische Fotografien bestaunt werden.

Historischer Weg Ried - Illgau

Im Muotatal gibt es die Möglichkeit, einen historischen Verkehrsweg zusammen mit Fachexperten zu begehen. Der eindrückliche Fahrweg von Ried-Muotathal nach Illgau ist reich an historischer Substanz und befindet sich im Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS). Im Rahmen der Denkmaltage kann der ehemalige Viehfahrerweg und Zubringer ab der Talstation Ried-Muotathal zum hochgelegenen Illgau bewandert werden.

Pionierhaftes auf der Rigi

Auf der Rigi wird Pionierhaftes zum Bau und Betrieb des erstens Sendemastes vor 60 Jahren erzählt und in Steinen kann im Rahmen des 900-Jahr-Jubiläums ein erfahrungsreicher Dorfrundgang zu Geschichten der Häuser, Familien und dem Leben in Steinen begangen werden. 

Steinen «damals und heute»

Steinen, das eingebettet in der Mythenregion nie einen Dorfbrand erlitt, weist einen grossen Bestand an ursprünglicher Bausubstanz auf, die Bestandteit des heutigen Dorfes ist. Die Formen und Fassaden haben sich etwas verändert, aber im Grunde sind es noch immer die Häuser von «damals». 2024 feiert Steinen ihr 900-jähriges Bestehen. Dafür wurde in dauerhafter, frei begehbarer Dorfrundgang installiert, der Geschichten zu Häusern, Familien und dem Leben in Steinen erzählt.

Für einige Veranstaltungen sind Anmeldungen erforderlich.

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pd / reda