Musik
Der zweite Streich der Rusch-Büeblä
Das Ländlertrio Rusch-Büeblä aus Vorderthal veröffentlicht heute seine zweite CD «Zämästah».
Im März 2010 hatten die damals achtjährigen Zwillinge Cyrill und Simon Rusch am Chränzli des Jodlerchörlis Samstagern ihren ersten grösseren Auftritt. Seither konnten die beiden zusammen mit ihrem Vater Roger an zahlreichen privaten und öffentlichen Anlässen aufspielen – unter anderem an der Ländlerschlacht in Galgenen oder dem Schwyzerörgeli- und Muulörgeli-Treffen in Wangen. Mittlerweile sind mehr als zehn Jahre vergangen. Die Zwillinge sind inzwischen volljährig und befinden sich im vierten Lehrjahr als Schreiner (Cyrill) respektive Fahrzeugschlosser. Im vergangenen Jahrzehnt konnten sich die Rusch-Büeblä über die Kantonsgrenzen hinaus einen Namen machen. So durften sie unter anderem auch am Appenzeller Ländlerfest spielen, einem der grössten und bekanntesten Volksmusik-Anlässe der Schweiz. Ihr Debüt-Album «Rusch-Schtimmig – die Erscht», das vor rund zwei Jahren auf den Markt kam, erreichte sogar die Schweizer Alben-Charts.
Viele Eigenkompositionen
Heute veröffentlichen die drei Vorderthaler nun ihren zweiten Tonträger. Dieser trägt den Titel «Zämästah». «Wir wollen damit unseren Zusammenhalt symbolisieren», erklärt Cyrill. Dass nicht nur die drei Rusch-Männer zusammenhalten, sondern die ganze Familie, zeigt sich darin, dass Schwester Lisa das Foto für das CD-Cover geschossen hat. Mutter Doris ist die starke Frau im Hintergrund, die sich nicht nur ums Wohl der Familie kümmert, sondern auch die CDs verpackt und verschickt. Aufgenommen wurde «Zämästah» bei Philipp Mettler in Siebnen, als Produzenten zeichnen Marcel Zumbrunn und Jakob Baumgartner von Grüezi Music in Altendorf verantwortlich. Zumbrunn hat das Trio auch musikalisch unterstützt. Die CD beinhaltet 19 Titel, ein Grossteil davon sind Eigenkompositionen der Rusch-Zwillinge, die sie Freunden gewidmet haben.Von urchig bis modern
So zum Beispiel der Marsch «Eidgenoss Nötzli Reto», der dem Pfäffiker Schwinger – und Firmgötti von Cyrill – gewidmet ist. Oder die Schnellpolka «Lisa», die Simon für seine Schwester geschrieben hat. «‹Gruss nach Australien› ist entstanden, weil unser Musikkollege Niklaus Hess sieben Monate dort weilte», erklärt Simon. Der Schottisch «Schlummi im Chäller» ist dem inzwischen verstorbenen Sepp Mazenauer gewidmet, der auf dem ersten Album der Rusch-Büeblä chlefelte. Auf dem neuen Tonträger wirkt nebst dem Rusch-Trio auch David Fischbacher von der bekannten Familienkapelle Fischbacher aus Goldingen mit. Er ist fürs Bödälä und Jutzä zuständig. Nebst urchigen Eigenkompositionen sind auf der neuen CD auch moderne Stücke und Lieder zu hören. Denn Cyrill und Simon spielen nicht nur Schwyzerörgeli und Handorgel, sondern jodeln und singen auch. Vater Roger sorgt am Bass für den Takt. Unter anderem geben die drei das Lied «Verdammt lang her» von Andreas Gabalier zum Besten. «Wenn wir das Lied an unseren Auftritten spielen, sorgt das für Lacher, weil wir davon singen, wie schön die Zeit war, als wir 16 Jahre alt waren», sagen die knapp 19-jährigen Zwillinge augenzwinkernd. Das Trio wagt sich auch an ein «Hosen-Potpourri» mit Hits der deutschen Punkrocker Die Toten Hosen. Ebenfalls auf dem Album zu finden ist das Lied «Gränzälos» von Philipp Mettler und seiner Ehefrau Patricia. Zusammen mit Marcel Zumbrunn ist Mettler Götti der CD. Erhältlich ist «Zämästah» im Fachhandel oder direkt bei den Rusch-Büeblä unter Telefon 079 373 43 28.Endlich wieder Auftritte
Wie viele andere konnte auch das Ländlertrio seit Monaten nicht auftreten. «Wir hatten rund 35 Absagen», führt Roger Rusch aus. In den kommenden Wochen kann man die Rusch-Büeblä aber wieder live erleben, und dies sogar in unserer Region. So sind sie am 25. September auf der Sattelegg, am 11. Oktober im Adler in Ricken, am 16. Oktober im Pöstli in Biberbrugg sowie am 18. Oktober am Ländler-Brunch in der Galegria in Galgenen zu hören.Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Irene Lustenberger
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