Die Ausstellung löste in den Geschwistern Walter und Lena Albrecht schöne Erinnerungen an Personen und Orte aus. Bild Jasmine Helbling
Die Ausstellung löste in den Geschwistern Walter und Lena Albrecht schöne Erinnerungen an Personen und Orte aus. Bild Jasmine Helbling

Brauchtum / Feste

Menschen ins Zentrum gerückt

Im Marchmuseum Rempen wurde vorgestern die Weihnachtsausstellung «Photo Albrecht – Zwei Generationen zeigen den Märchler Alltag» eröffnet. Im Zentrum der Aufnahmen steht das Porträt als wichtigste Aufgabe der Fotografie im vergangenen Jahrhundert.

Es muss ein seltsames Gefühl sein, durch die Weihnachtsausstellung des Marchmuseums zu schlendern und private Bilder aus dem Familienalbum zu sehen. «Erinnerungen an Orte und Menschen werden geweckt», bemerkte Walter Albrecht und betrachtete dabei seine Hochzeitsfotos, die vom Fotografenvater und Namensvetter Walter Albrecht (1910-1991) geschossen worden sind. Einen Anfang nahm die Fotografie in der Familie Albrecht 1895, als Heinrich Augustin Albrecht (1862- 1913) zum ersten Mal als Fotograf im Appenzell tätig war. Mit Gattin Anna eröffnete er in Lachen ein Fotoatelier. Auch Tochter Anne (1907-1997) und die Söhne Eugen (1905-1993) und Walter (1910-1991) erlernten das Handwerk der Fotografie und eröffneten weitere Ateliers in Siebnen und Pfäffikon.

Bis in die 80er-Jahre

Während die elterlichen Porträts vor gemalten Kulissen, in sonntäglicher Kleidung und einer gutbürgerlichen Stube inszeniert wurden, stellten die Kinder Genauigkeit in den Vordergrund und experimentierten mit Licht und Farbaufnahmen. In den 70er- und 80er-Jahren wurden die Geschäftstätigkeiten jedoch infolge von zunehmender Spezialisierung und schnellerer Verbreitung der erschwinglichen Amateurfotografie aufgegeben. Mit verschiedenen Leihgaben, darunter von Nachfahren Walter und Lena Albrecht, gelang es Brigitte Diethelm- Zollinger, der Kuratorin des Marchmuseums, eine eindrückliche neue Ausstellung ins Marchmuseum zu zaubern. «Wir sind froh um fotografische Dokumente, die einen Einblick in unsere Geschichte gewähren», fügte Jürg Wyrsch, Präsident des Marchrings, hinzu. Im Zentrum der Ausstellung steht die Porträtfotografie, die während der Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert zu den wichtigsten Aufgaben der Fotografie gehörte.

Führung mit Max Schnellmann

Wer sich die Ausstellung in Begleitung einer fachkundigen Leitung ansehen möchte, kann am kommenden Sonntag, 20. November, an einer öffentlichen Führung mit Max Schnellmann aus Lachen teilnehmen.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

15.11.2011

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www.schwyzkultur.ch/RUNWYP