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Weltkultur: Schwyzer prägten den grossen Jodel-Feiertag
Am Samstag war Schwyz das Zentrum des neuen Weltkulturguts: Auch Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider kam zum Feiern ins Mythenforum.
Schwyz im Mittelpunkt der Schweizer Jodlerinnen und Jodler: Am Samstag wurde mit einem «Tag des Jodelns» im Mythenforum mit Gesang und Reden die Aufnahme des Jodelns in die Unesco-Liste des immateriellen Weltkulturerbes in Schwyz so richtig gefeiert. Neben dem Schwyzer Landammann Michael Stähli nahm auch Bundesrätin und Kulturministerin Elisabeth Baume-Schneider teil.
Schwyzer prägten den «Tag des Jodelns»
Geprägt wurde der Tag nicht zuletzt von jodelbegeisterten Schwyzerinnen und Schwyzern. Der Jodlerklub Echo vom Mythen hatte die Ehre, das Fest in Schwyz mit seinem Auftritt auf der Bühne zu eröffnen. Der Muotathaler Bernhard Betschart hatte bereits zuvor einen der Workshops geleitet, an denen Jodeln gelernt oder die bereits erworbenen Kenntnisse verfeinert werden konnten. Auch auf die Jugend wurde und wird bei den Jodlerinnen und Jodlern jetzt so richtig gesetzt. Auch hier hatte der Kanton Schwyz mit der 3. Primarschulklasse aus Gross die Nase vorne. Für den Auftritt der Schülerinnen und Schüler wurde – wie auch für die anderen Darbietungen – herzhaft applaudiert. Viel beschäftigt war nicht zuletzt die Einsiedler Jodel-Professorin Nadja Räss, die an vorderster Front an der Schweizer Kandidatur beteiligt war.
In Festlaune zeigte sich auch die Politik: «Die Schwyzer Regierung freut sich riesig, dass die Feier mit dem ‹Tag des Jodelns›» heute im Kanton Schwyz stattfinden darf», erklärte der Schwyzer Landammann Michael Stähli gleich zu Beginn seiner kurzen Dankesrede. «Die Aufnahme dieser Schweizer Tradition in die Unesco-Liste ist eine ehrenvolle Würdigung», zeigte er sich überzeugt. Damit verbunden sei aber auch ein Auftrag und eine Verpflichtung für die Zukunft. Es brauche nicht nur «Bewahrung, sondern auch Weiterentwicklung», so der Schwyzer Kulturdirektor und Landammann.
Bundesrätin outet sich als Nichtjodlerin
Sympathisch war auch der Auftritt von SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider. Sie überliess den Freudenjubel zwar Karin Niederberger, der Präsidentin des Eidgenössischen Jodlerverbands, weil sie selbst nicht jodeln könne. Ihre Freude über den Erfolg bei der Kandidatur liess sie sich deshalb aber nicht nehmen. Zusammen reden und zusammen feiern, wie das am «Tag des Jodelns» auf dem Programm stehe, «kann ich».
Tag des Jodelns in Schwyz
Es sei ein «Tag für die Vergangenheit, das Heute und die Zukunft», freute sich Karin Niederberger als Präsidentin des Eidgenössischen Jodlerverbands. Sie unterstrich, was zuvor schon an einem Podium festgestellt wurde. Die Ernennung dürfe nicht einfach ein Höhepunkt sein. Vielmehr gelte es, diesen als Starschuss für die Weiterarbeit zu nehmen, wie Valentin Gloor, Direktor der Hochschule Luzern, erklärte. Mit Freude konnte in Schwyz auch das offizielle Dokument übergeben werden, welches die Unesco am vergangenen Donnerstag den Schweizer Jodlern zur Aufnahme in die Liste der immateriellen Weltkulturgüter überreicht wurde. Vor und nach der eigentlichen Feier wurde das Mythenforum-Foyer für einmal ganz von Jodelklängen erfüllt und für Selfies genutzt. Zur Feier des Tages liessen es sich viele Jodlerinnen und Jodler nicht nehmen, aus Festfreude spontan aus vollem Herzen zu singen und zu jodeln.
Bote der Urschweiz / Jürg Auf der Maur
Autor
Bote der Urschweiz
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