Dies & Das
«Schwyz ist kein Hinterwäldler-Kanton»
Das Schwyzer Kulturwochenende zeigt während der nächsten dreiTage in 130Veranstaltungen einen Querschnitt durch das Kulturschaffen im gesamten Kanton. Und dieses ist enorm vielfältig, wie OK-Mitglied Peter Reuteler im Interview erklärt.
Mit Peter Reuteler sprach Bianca Anderegg
Sie sind Präsident von Schwyz Kultur Plus und Mitglied im OK des Schwyzer Kulturwochenendes. Was ist Ihr Bezug zu Kunst?
Ich freue mich, dass es so viele Kunstschaffende im Kanton Schwyz gibt, und habe nun auch Zeit, mich ein wenig mehr der Kultur zu widmen.
Sind Sie selbst künstlerisch aktiv?
Ich habe früher Musik gemacht, erst bei der Knabenmusik, dann über 20 Jahre lang in der Musikgesellschaft Flügelhorn gespielt. Aufgrund meiner beruflichen Situation habe ich dies allerdings eingestellt, zumal man auch entsprechend üben muss, wenn man in einer Gruppe spielt. Dazu fehlte mir die Zeit.
Welches ist Ihr persönlicher Höhepunkt am Schwyzer Kulturwochenende?
Dass wir es geschafft haben, eine weitere DVD in der Reihe «Die Letzten ihres Handwerks» zu erstellen: «Rosenkranz – Den ganzen Glauben in einer Hand». Der Film ist unter enormem Zeitdruck entstanden, denn ich wollte, dass wir ihn an der Eröffnung erstmals präsentieren können, und das haben wir geschafft. Morgen Samstag ab 11 Uhr zeigen wir in der Cineboxx in Einsiedeln schliesslich die ganze Filmreihe.
Welche Veranstaltungen besuchen Sie selbst?
Nach der gestrigen Eröffnungsfeier nehme ich heute Abend an der Vernissage einer Spenglerklasse des Berufsbildungszentrums Pfäffikon teil. Am Samstag und Sonntag werde ich mich dann je nach Situation und Wetterlage spontan entscheiden, welche Anlässe ich besuche. Es wäre natürlich schön, wenn man alle Kunstschaffenden mit einem Besuch würdigen könnte, doch das ist einfach nicht möglich.
Mit 130 Veranstaltungen innert drei Tagen ist das Programm tatsächlich sehr gedrängt. Haben Sie keine Angst, dass die Bevölkerung bei der grossen Vielfalt den Überblick verliert?
Ich glaube nicht. Man pickt sich die Dinge raus, die man sehen möchte. Mit den Busfahrten, die wir neu ins Leben gerufen haben, versuchen wir zudem, eine Möglichkeit zu schaffen, verschiedene Anlässe zu kombinieren.
Wie viele Besucher erwarten Sie?
Vor zwei Jahren verzeichneten wir 15 000 Besucher. Diese Zahl möchten wir natürlich wieder erreichen, idealerweise gar überschreiten. Mit dem Kulturwochenende können wir auch den Verein Schwyz Kultur Plus bekannter machen und damit hoffentlich die Mitgliederzahl erhöhen. Für mich ist aber auch wichtig, dass jede Haushaltung das Webportal schwyzkultur.ch kennt, denn dieses zeigt immer aktuell, welche Anlässe in unserem Kanton stattfinden.
Das Ziel des Schwyzer Kulturwochenendes ist es, bei der breiten Bevölkerung das Bewusstsein für Kultur zu stärken. Besteht da also noch ein Manko?
Der Kanton Schwyz wird von aussen ja immer ein wenig als Hinterwäldler-Kanton angeschaut, doch dem ist überhaupt nicht so. Viele Gemeinden, wenn auch nicht alle, sind sehr aktiv und haben gut arbeitende Kulturkommissionen, die zumindest lokal zur Bekanntheit der Kulturschaffenden beitragen.
Sehen Sie hier grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Gemeinden?
Gewisse Differenzen existieren leider. Es gibt allerdings nur noch wenige Gemeinden, in denen die Kultur – sagen wir schlummert. Doch wir versuchen, diese natürlich auch noch etwas zu motivieren.
Schlägt man das Programmheft des Kulturwochenendes auf, fällt auf, dass im inneren Kantonsteil deutlich mehr Veranstaltungen stattfinden als im äusseren. Wie erklären Sie sich das?
Das ist historisch bedingt. Vor allem der Hauptort Schwyz ist deshalb im Programm sehr gut vertreten. Rein von den Kunstschaffenden her sehe ich allerdings keinen grossen Unterschied zwischen Inner- und Ausserschwyz.
Die innerkantonalen Grenzen sind ja auch Thema am Schwyzer Kulturwochenende. Doch gibt es diese überhaupt noch?
Also ich spüre sie nicht (lacht). Natürlich ist Innerschwyz mehr zentralschweizorientiert und Ausserschwyz mehr zürichorientiert. Da sieht man sicher Unterschiede, vor allem auch, wenn man die kulturelle Entwicklung kantonsübergreifend betrachtet. Doch innerhalb des Kantons sind die Grenzen nahezu verschwunden. Innerschwyz respektiert Ausserschw
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Höfner Volksblatt & March Anzeiger
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