Musik
«Schrei des letzten Einhorns» eröffnet Winterkonzert
Der Musikverein Verena Wollerau zeigte Bilder einer Ausstellung und überzeugte mit Elan und Konzentration. Das grösste Werk wurde vor dem Konzert näher vorgestellt. Eine Verbindung zwischen Kunst und Musik.
Der «Cry of the last Unicorn », von Rossano Galante, eröffnete in der katholischen Kirche Wollerau das diesjährige Winterkonzert des Musikvereins Verena. Unter der Leitung von David McVeigh hatten die Musikantinnen und Musikanten, als Hauptteil ein anspruchsvolles Werk von Modest Mussorgsky einstudiert. «Bilder einer Ausstellung», für Orchester umgeschrieben 1922 von Maurice Ravel, zeigten in zehn Bildern Szenen aus dem 19.Jahrhundert. Vor dem Konzert hatten die Besucher die Gelegenheit, die Geschichten hinter den einzelnen Bildern zu erfahren. David McVeigh erklärte die einzelnen Szenen mit einer Begeisterung, die rich-tig ansteckend war und die Spannung spürbar machte.
Von Gnomen zur Hütte auf Hühnerfüssen
Gnomus (Der Gnom) eröffnete im ersten Bild den Rundgang durch die Ausstellung. Eine Figur, zwergähnlich und irgendwie grotesk, musikalisch ausgedrückt unruhig, bizarr und abrupt. Danach im «Alten Schloss» eher Melancholie und langsame Rhythmen. Jeder der zehn Sätze auch mit dem entsprechenden Bild begleitet. Kinder spielten in den Tuilerien-Gärten von Paris, ein Ochsenkarren zog durch das Land, ungeschlüpfte Küken tanzten Ballett, die Hexe Baba Jaga sorgte in ihrer Hütte auf Hühnerfüssen für Chaos und furchterregende Szenen und zum Schluss, majestätisch und triumphal, ging es durch das monumentale Tor von Kiew. Der begeisterte Applaus des zahlreich erschienenen Publikums sagt alles über die Qualität, die der Musikverein Verena Wollerau an diesem Abend bot. Als Abschluss mit «Pomp and Circumstance March No. 1» noch ein Abstecher nach England bevor dann eine vom Publikum vehement geforderte Zugabe das spannende Winterkonzert beendete.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Louis Hensler
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Höfner Volksblatt & March Anzeiger
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