Silvia Götschi vermag die Hörerschaft mit den gelesenen Szenen aus ihrem neuesten Kriminalroman in ihren Bann zu ziehen. Bild Geraldine Hug
Silvia Götschi vermag die Hörerschaft mit den gelesenen Szenen aus ihrem neuesten Kriminalroman in ihren Bann zu ziehen. Bild Geraldine Hug

Literatur

Spannung und Gänsehaut in Biberbrugg

Die Krimiautorin Silvia Götschi präsentierte am Donnerstagabend im Hotel Post in Biberbrugg ihren zehnten Roman aus der Valerie-Lehmann-Serie und zog die Besucher mit packenden Einblicken in ihren Bann.

Mit dem neuen Kriminalroman «Biberbrugg» feiert die Krimi-Autorin Silvia Götschi den zehnten Fall und zugleich das 10-Jahre-Jubiläum ihrer Hauptfigur Valerie Lehmann. An der Buchvernissage führte sie die Leser erneut in die düstere Welt der Ermittlerin und deren Arbeit an gleichermassen spannenden und grausigen Fällen und gab exklusive Einblicke hinter die Kulissen ihres Schreibprozesses. «Als ich 2014 Valerie entstehen liess, hätte ich nie gedacht, dass ich zehn Jahre lang über sie schreiben würde», beginnt Silvia Götschi zu erzählen. Die Ermittlerin sei ihr mittlerweile richtig ans Herz gewachsen und beinahe wie eine imaginäre Freundin für sie geworden. Als sie anfing zu schreiben, habe sie bewusst eine Figur ins Leben rufen wollen, die einen starken Charakter aufweise und sich im Verlaufe der Geschichten persönlich weiterentwickelt. Mit Valerie Lehmann sei ihr das gut gelungen – eine starke Frau, die aber hinter ihrer vermeintlich harten Fassade auch sehr emotional und verletzlich sei.

 

«Zu rabiat – zu männerfeindlich»

«Nach meinem ersten Roman kamen zwar einige Frauen auf mich zu und fanden, Valerie sei viel zu rabiat und männerfeindlich », sagt Götschi. Doch wenn man die Bücher lese und nach und nach mehr von ihrer Vergangenheit und Geschichte erfahre, beginne man zu verstehen, warum sie so ist, wie sie ist, erklärt die Autorin. Denn Valerie habe einen grossen Ruck-sack an Erlebnissen zu tragen. Nebst ihrer ersten gescheiterten Ehe und dem Streit um das Sorgerecht ihres Sohnes Colin erfahren die Leser im Verlauf ihrer Geschichte beispielsweise auch, dass die Ermittlerin jahrelang von ihrem Vater missbraucht worden war. Ganz be-sonders an ihre Grenzen stösst Valerie Lehmann im neuen Roman «Biberbrugg». Während sie in ihrem eigentlichen Kriminalfall, einem brutalen Doppelmord während der Fasnachtszeit in Einsiedeln, ermittelt, wirft sie gleichzeitig ein Ereignis in ihrem Privatleben aus der Bahn. Ihr Sohn Colin, der selbst in der Polizeischule in Hitzkirch in Ausbildung ist, wird während eines Undercover-Einsatzes angeschossen. Ein Fall, den Valerie aufgrund persönlicher Befangenheit nicht selbst übernehmen darf, der sie aber umso mehr beschäftigt.

 

«Elften Fall bereits im Kopf» 

«Ich sass oft vor dem Computer und habe geweint und mit Valerie mitgefühlt, dass sie da durch muss», schildert Götschi den aufregenden Schreibprozess ihres neuen Romans. Die Leser seien sich von ihren Krimis schon einiges gewohnt, doch «Biberbrugg» gehe noch einmal tiefer. Natürlich ist dies aber nicht das Ende der Romanserie. «Den elften Fall von Valerie Lehmann habe ich bereits im Kopf», verrät die Autorin ihren treuen Fans. Auch im echten Leben habe sie noch viel mehr mit ihrer Hauptfigur vor. Und auch ausserhalb der fiktiven Geschichten bleibt ihre Protagonistin lebendig: Mit der Gründung der Valerie Lehmann GmbH plant die Autorin unter anderem exklusive Führungen zu den Tatorten ihrer Geschichten. Die Lesenden dürfen gespannt sein, welche Herausforderungen und Geschehnisse Valerie Lehmann in Zukunft erwarten – und welche kreativen Überraschungen die Autorin Silvia Götschi für ihre Leser bereithält.

 

Einsiedler Anzeiger / Geraldine Hug

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

03.12.2024

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