Kunst & Design
«Bin von seiner Arbeit fasziniert»
Eine grosse Retrospektive des zeitgenössischen Schweizer Künstlers Wilhelm Jaeger wird derzeit in der auf Künstlernachlässe und Werkgruppen spezialisierten Gallerie il Tesoro präsentiert.
Die Ausstellung il Tesoro umfasst über 100 Werke und wird von einer reich bebilderten Monographie mit einem Beitrag des international renommierten Ausstellungsmachers und Publizisten John Matheson begleitet. Die Vernissage fand in Anwesenheit des Künstlers am Sonntag, 25. März, von 13.30 bis 16 Uhr in der Galleria il Tesoro an der Mülistrasse 3 in Altendorf statt. Zu sehen sind die Werke bis am 20. Mai jeweils von Dienstag bis Samstag zwischen 13.30 und 17 Uhr oder nach Vereinbarung. «Wilhelm Jaeger ist ein herausragender Schweizer Künstler. Er ist kreativ, eigenständig und unheimlich produktiv. Im Jahr 2000 habe ich seine Werke zum ersten Mal ausgestellt und durfte ihn bei dieser Gelegenheit in inspirierenden Gesprächen persönlich kennenlernen. Seither bin ich von seinen Arbeiten fasziniert», sagt Ueli Eberhart, Gründer und Inhaber der Galleria il Tesoro.
Eigene Formlehre entwickelt
Wilhelm Jaeger ist 1941 in Zürich geboren. Dort besuchte er zunächst die Kunstgewerbeschule. Auf Anordnung des Stiefvaters wechselte er zur Textilfachschule und liess sich zum Textilzeichner ausbilden. Für die Zeit zwischen 1972 und 1989 kehrte er mit einem Lehrauftrag wieder zur Kunstgewerbeschule zurück, wo er dank seiner Berufserfahrung eine eigene Formenlehre entwickelte und diese den angehenden Zeichnern vermittelte.
Bekanntheit im Ausland
1981 wurde Wilhelm Jaeger in Deutschland mit der Formierung der «Jungen Wilden» bekannt. Unter anderem widmete ihm die Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München eine Einzelausstellung. 1983 stellte er in London zusammen mit Max Bill, Camille Graeser und Gottfried Honegger aus. Im Jahr 2000 eröffnete Wilhelm Jaeger sein eigenes Museum im Palazzo Lenti in Noci, Apulien. Seine Bilder sind abgerundet, monumental, erinnernd und mahnend zugleich, streng, ernst und von stummer Trauer. Seit 2006 lebt und arbeitet Wilhelm Jaeger in Unterengstringen im ehemaligen Atelier von Max Gubler, dem Bruder von Ernst Gubler, welcher wiederum Jaegers Lehrer an der Kunstgewerbeschule war. In den letzten Jahren ist Wilhelm Jaeger friedlicher geworden – seine Bilder dadurch umso sensibler.
March-Anzeiger und Höfner Volksblatt
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Höfner Volksblatt & March Anzeiger
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- Kunst & Design
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