Musik
Eidgenössisches Musikfest der Superlative
Am Genfersee findet zurzeit der grösste Blasmusikwettbewerb aller Zeiten statt. Am ersten Wochenende hat aus unserer Region die Feldmusik Bennau in Montreux mitgespielt.
Am 34. Eidgenössischen Musikfest in Montreux nehmen insgesamt 556 Musikvereine in verschiedenen Besetzungstypen und Stärkeklassen teil. An diesem Wochenende haben sich die «oberen» Harmonievereine und die Brass Bands der «unteren» Klassen sowie die Teilnehmer am Unterhaltungswettbewerb Mittelstufe den verschiedenen Jurys gestellt. Am nächsten Wochenende wird es umgekehrt sein.
Vereine aus der March top
Für rund die Hälfte ist das Musikfest bereits vorbei. So für die Feldmusik Bennau und vier weitere Vereine aus dem Kanton Schwyz. Sie haben am Samstag und Sonntag mit unterschiedlichem Erfolg gekämpft. Die zwei Märchler Vertreter haben für Top-Resultate gesorgt. Das Blasorchester Siebnen hat im Auditorium Stravinski nicht nur hervorragend aufgespielt, es hat ebenso hervorragend gepunktet. Mit dem Punktetotal von 192 Punkten darf Siebnen fünf Jahre lang die Krone in der Königsklasse Harmonie tragen. Siebnens Nachbar, der Musikverein Wangen, hat seinen Erfolg von St. Gallen beinahe wiederholen können. Mit einem packenden und fetzigen Feuerwerk ist Wangen mit 93.67 Punkten belohnt worden, was den Sieg in der einen Abteilung des Unterhaltungswettbewerbs bedeutet. Im Halbfinal hat es dann gegen die Fanfare aus Vernier, dem nachmaligen Sieger, das Aus bedeutet. Trotzdem ein schöner Erfolg! In der gleichen Unterhaltungsabteilung hat auch die Musikgesellschaft Steinen mit ihrem gefälligen Programm und 87 Punkten den Platz 6 erspielt.
Wohl nicht ganz zufrieden
In der ersten Stärkeklasse haben 53 Harmonien in drei verschiedenen Wettspiellokalen konkurriert. Dabei dürfte die Feldmusik Bennau mit ihrem Resultat wohl nicht restlos glücklich sein. Mit der erreichten Punktezahl von 158.67 Punkten belegt sie in ihrer Abteilung den 20. Platz. Ebenso dürfte es dem Musikverein Verena Wollerau mit seinen 184 Punkten und Rang 6 gehen. Punktezahlen sind das eine, das Gehörte etwas anderes. Die rund 60 Musikanten haben eine abgerundete Leistung gezeigt und damit ihre Zuhörer begeistert. Im Aufgabestück «la Corrida de Toros» hört man herrliche Details, die feinen Passagen kommen zur Geltung, es gelingt den Bennauern, diese «spanische Stimmung» schön aufzubauen. Die vielen rhythmischen Einlagen wirken eher verhalten in diesem trockenen Saal. Der Bolero-Rhythmus steigert sich zum satten forte dem Publikum hat der Vortrag gefallen. Auch die «Tom Sawyer Suite», das Selbstwahlstück, findet Anklang.
Wie Hymne
Die Folksongs kommen locker daher, der letzte wirkt wie eine Hymne, die Rhythmik lässt die Zuhörerfüsse tanzen. In der imposanten Miles Davis Hall kann man jedes Detail hören ein herrlicher Hörgenuss, der die Farbigkeit beider Werke schön zur Geltung bringt. Doch wird die Jury noch mehr gehört haben, oder sie hat anderes hören wollen. Oder: Allgemein hängen die Trauben noch höher in der Blasmusik! Marschmusik nicht die Stärke Auf drei Marschmusikstrecken können die Vereine die Parademusik zelebrieren. Den Schwyzer Vereinen gelingt das mittelmässig. Die Feldmusik Bennau sorgt dabei mit ihrem «Gruss an Bern» für die beste Punktzahl. Die erspielten 84.67 Punkte reichen für Platz 18, Wollerau landet mit 78.67 Punkten auf Platz 22, in einer anderen Gruppe findet sich das Blasorchester Siebnen mit ihren 84 Punkten in der Mitte der 25 Vereine. Das nächste Wochenende werden aus unserer Region die Feldmusik Gross und Rothenthurm sowie der Musikverein Schindellegi nach Montreux reisen. Gross startet am Unterhaltungswettbewerb Unterstufe, die beiden anderen Vereine haben den klassischen Konzertauftritt mit Parademusik gewählt.
Einsiedler Anzeiger (rst)
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