Musik
Ein gelungenes und originelles Konzert
80 Jahre Kirchenchor Bennau: ein gelungenes originelles Konzert, welches manchmal «Hüehner-Hut» auslöste und dem Besucher «der inner Fride» vermittelte!
Vor 80 Jahren gründeten Otto Ochsner, Präsident, und Georg Ochsner, Dirigent, den Kirchenchor Bennau. Der Chor bestand damals aus 19 Mitgliedern. Georg Ochsner war von 1928 bis 1969 auch Organist und Lehrer in Bennau. Er war es, der unter anderem das Theaterstück «S'Chourberliseli» schrieb, welches 1951 zum ersten mal gespielt wurde. «S'Chourberliedli» aus dem genannten Theaterstück stammt ebenfalls aus der Feder Ochsners und kann heute als «Bennauer-Hymne» bezeichnet werden.
Schon 1884
Doch bereits 1884 wurde regelmässig zum Gottesdienst gesungen, damals jedoch noch in der Kapelle, welche 1618 eingeweiht worden war. Schon diese war den Pestpatronen Sebastian und Rochus geweiht. Dies wurde bereits 1611 von den Waldleuten gelobt, da dies ein schlimmes Pestjahr war. Die St. Sebastiankirche wurde 1889 bis 1895 gebaut. Zu der Zeit wünschten die Sänger, das Kirchengesangbuch anzuschaffen, um so an Noten zu kommen. 1970 wurde Ochsner von Ruedi Birchler als Lehrer in Bennau abgelöst und übernahm somit auch gleich die Leitung des Kirchenchors, welchen er bis heute dirigiert. Die Feldmusik Bennau sowie der Jodelclub Alpenrösli standen ebenfalls schon unter der Leitung Birchlers. Der Kirchenchor zählt heute 23 Mitglieder, wovon das jüngste 19 und das älteste 84 Jahre alt ist. Der Chor singt jeden Sonntag zur Messe, was durchaus als Luxus bezeichnet werden kann.
Jubiläumskonzert
Am letzten Sonntag, 30. November, fand das Jubiläumskonzert in der Kirche Bennau statt. Die Turmbläser der Feldmusik Bennau stimmten die Konzertbesucher feierlich mit Weihnachtsliedern vor der Kirche ein. Bereits der Einzug in die bis auf den letzten Platz besetzte Kirche war ein Höhepunkt. Der Kirchenchor und das Jodelchörli «am St. Johann» aus Altendorf sangen gemeinsam den Glockenjodel von Sepp Amstutz. Danach begrüsste die Präsidentin Thildy Zehnder die Konzertbesucher. Das Konzertprogramm «mit dem Kirchenchor durchs (Kirchen-) Jahr» erwies sich als eine unterhaltsame, originelle und gelungene Idee.
Meinradslied
Oskar Kälin führte mit interessanten Informationen durch das Programm. Mit «Kamerade» von Matthias Zogg, welches oft an Generalversammlungen gesungen wird, begann das Kirchenjahr. Vorgetragen von beiden Chören ein Lied, das jedes Sängerherz höher schlagen lässt. Das «Meinradslied», welches zu Ehren des heiligen Meinrad speziell am 21. Januar gesungen wird, wurde vom Kirchenchor mit Orgelbegleitung vorgetragen. Mit Liedern wie diesem will der Kirchenchor altehrwürdiges und traditionelles erhalten. Zur Fastenzeit ertönte «Bleibet hier». Das Jodelchörli sang «Fürs Glück», welches der Dirigent Peter Hodel komponiert und getextet hat. Das Sanctus aus der Turmbläsermesse von Fridolin Limbacher, dargeboten vom Kirchenchor und den Turmbläsern, setzte den festlichen Klang passend zur Osterzeit.
Monatslieder
Für den Monat Mai wurde das wunderschöne Jodellied «Ave Maria» ausgesucht, welches von beiden Chören gemeinsam eindrücklich gesungen wurde.Zum Sommerhock gehören natürlich «Mys chlyne Veieli» von Adolf Stähli und «Chüejerglüt» von Hannes Fuhrer. Die Einsiedler Chilbi wurde musikalisch vom Kirchenchor mit dem «Beichlerjutz» mit Orgelspiel dargestellt. Darauf folgte die originelle Version der «Steiner Chilbi». Für Orgel geschrieben und gespielt von Heidi San Giorgio. Danach konnte sich das Publikum nicht mehr zurückhalten und applaudierte spontan, obwohl dies erst am Ende des Konzerts «erwünscht» war. Die Lieder «Bhüets Gott» und «s'Streiwilied» standen für den Bettag und Erntedank. Richtig gemütlich wurde es zum Jahresschluss. Das Trio «Oubedrueh» spielte «Bristner Chilbi», was wiederum zum Applaudieren verleitete. Darauf folgte das bereits erwähnte Chourberliedli. Zu Weihnachten gehört natürlich Christe Redemptor und Sanctus aus Missa Pastoritia, welche beide jeweils in der Lebkuchenmesse gesungen werden. Zum Schluss sangen beide Chöre zusammen «Wienachtsglogge» von Ernst Sommer.
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