Musik
Rita Blattmann ist unterwegs mit der «Schmetterband»
Rita Blattmann kennt man in unserer Region als Sängerin der Einsiedler Bands «Souljam» und «Skive». Seit kurzem singt die Bennauerin auch bei der legendären Berner «Schmetterband».
Hunderte von Musikfans sahen am letzten Freitag die Berner «Schmetterband» am «24. Brienzersee Rockfestival». Die Väter des Berner Mundartrock sind derzeit mit verschiedenen Sängerinnen und Sängern unterwegs. Dazu gehören unter anderem die Berner Sängerin «Sandee», der Innerschweizer Musiker und Filmemacher Luke Gasser und Martin «Wolff» Wittwer, ehemaliger Frontmann der erfolgreichen Bündner Band «May Day». Mit dabei war am Freitag auch die Bennauer Sängerin Rita Blattmann. Zusammen mit Cornelia Bösch, ebenfalls Sängerin von «Souljam» und Moderatorin der Tagesschau des Schweizer Fernsehens, war Blattmann für den Background-Gesang zuständig. Auch in unserer Region war die Formation bereits zu sehen: Am diesjährigen Open Air Hoch-Ybrig. Neben anderen stand in der Weglosen auch Polo Hofer selbst mit der «Schmetterband» auf der Bühne.
Zuerst im Studio…
Angefangen hat alles mit dem Projekt «Wolff und die Schmetterband». Auf der Suche nach geeigneten Background-Sängerinnen für das Album stiessen die Berner Rocker auf die «Soulbirds», wie sich die vier charmanten Sängerinnen von «Souljam» nennen. «Wir haben zu viert auf der neuen Platte der Schmetterband die Chöre eingesungen und die Arbeit im Studio lief auf Anhieb sehr gut», sagt Blattmann zum Beginn der Zusammenarbeit. Nervös seien die sonst eher cool wirkenden «Soulbirds» aber dennoch gewesen: «Man arbeitet nicht jeden Tag mit solchen Grössen der Schweizer Musikszene zusammen», gesteht Blattmann. Eigentlich sei das Projekt mit dem Studio-Job für die «Soulbirds» abgeschlossen gewesen: «Ein Engagement für die nachfolgenden Konzerte war zuerst nicht geplant», so die Bennauer Sängerin.
...dann auf der Bühne
Doch es kam anders und die «Schmetterband» entschied sich dazu, auch an den anstehenden Konzerten auf die stimmgewaltigen «Soulbirds» zurückzugreifen: «Das hat uns natürlich sehr gefreut», sagt Blattmann. Das erste Konzert in der «Mühle Hunziken» in Rubigen bei Bern fand nach nur einer Probe statt und das Publikum reagierte frenetisch auf die Rückkehr der «Schmetterband». «Auch der Chorgesang hat sich bewährt und so entschied man sich, das Ganze in dieser Form weiterzuziehen», sagt die Bennauerin. So werden die «Soulbirds» für Konzerte der «Schmetterband» aufgeboten. Zwar sei die musikalische Rolle der Sängerinnen bei der «Schmetterband» von geringerer Bedeutung als bei «Souljam». «Die Herausforderung liegt aber darin, dass wir nur sehr eingeschränkt proben können», sagt Blattmann. «Es braucht eine sehr schnelle Auffassungsgabe und Improvisations-Talent.»
Unterschiede
Vor allem deshalb sei an Auftritten ein hohes Mass an Konzentration gefordert. Dies sei auch der Hauptunterschied zu ihren anderen Projekten, meint Blattmann: «In meinen Bands Souljam und Skive haben wir die Möglichkeit, intensiv und regelmässig zu proben – das geht mit der Schmetterband nicht, da einfach zu viele Leute involviert sind, die von überall herkommen.»
«Offen und unkompliziert»
Mit den Mitgliedern der Schmetterband versteht sich Blattmann sehr gut: «Es sind sehr offene, unkomplizierte und zugleich enorm talentierte Menschen.» Die «Schmetterband» wurde 1984 von Polo Hofer, Hape Brüggemann, Remo Kessler, Mauro Zompicchiatti, Martin Diem und Thomas Wild gegründet. Die Band hat etliche Tonträger produziert und über 200 Songs aufgenommen. Mit Polo Hofer hat die «Schmetterband» über 1000 Konzerte gegeben. Im Januar 2003 wurde unter diese Zusammenarbeit ein Schlussstrich gezogen: Polo Hofer und die «Schmetterband» trennten sich.
Blindes Verstehen
Thomas Wild, Schlagzeuger der «Schmetterband», ist von der Zusammenarbeit mit den «Soulbirds» für das gegenwärtige Projekt «Schmetterband und Gäste» überzeugt: «Man merkt einfach, dass die vier Musikerinnen schon seit vielen Jahren zusammen singen – sie verstehen sich blind.» Zurzeit gibt es keine konkreten Pläne für weitere Konzerte der «Schmetterband». «Im Moment liegt nichts an, aber das kann sich bei der Schmetterband sehr schnell ändern», meint Blattman
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Einsiedler Anzeiger
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