Unverminderte Schaffenskraft: Jürg Daniel Matthys vor der Staffelei in seinem Atelier in Galgenen. Bild Andreas Feichtinger
Unverminderte Schaffenskraft: Jürg Daniel Matthys vor der Staffelei in seinem Atelier in Galgenen. Bild Andreas Feichtinger

Kunst & Design

«Die Marke Matthys ist etabliert»

Der Ausserschwyzer Maler und Skulpteur Jürg Daniel Matthys feiert am 15. November seinen 50. Geburtstag. Matthys beschenkt sich und sein Publikum mit einer grossen Ausstellung an seinem Geburtsort Horgen. Ein besonderes Geschenk dürfte für Matthys der gelungene Verkauf seines Gesamtwerks an einen renommierten Kunstsammler sein.

«Mit 50 fühle ich mich erstaunlich unerwachsen, aber sonst gut», sagt Jürg Daniel Matthys mit einem leisen Lachen gut drei Wochen vor seinem runden Geburtstag. Den wird der Kunstmaler und Skulpteur am 15. November mit einer ganz speziellen Ausstellung an seinem Geburtsort Horgen feiern. «Zum Dank an mein treues Publikum wird diese Ausstellung auf dem Stäubli-Areal am See für einmal retrospektiv, seesichtig und back to the roots sein», so der Künstler. Er verzichte auf ein Bankett, mache keine Party und kein Rambazamba. Seine Kunst – gezeigt werden in Horgen 50 Bilder und 17 Skulpturen – werde im Vordergrund stehen. Damit bleibt Matthys, der vor zwei Jahren seinen Wohn- und Arbeitsort von Freienbach nach Galgenen verlegte, sich und seiner Linie treu: ein Leben für die Kunst.

Surrealismus als Stilmittel bleibt

Ein Leben, dass laut Matthys oft geprägt war «vom Kampf des Künstlers für Anerkennung und Überleben». Die günstige Situation während der Freienbacher Zeit, wo Atelier, Galerie und Wohnraum unter einem Dach zu finanzierbaren Preisen waren, hätten diesen Kampf einfacher gestaltet. Heute, 25 Jahre nachdem er sich auf den Weg der Kunst begeben habe, sei die «Marke Matthys» etabliert. «Das hat aber seine Zeit gebraucht, bis es so weit war», sagt Matthys. Auf diesem Weg hat er stets am Surrealismus als Stilmittel festgehalten. Das werde auch in Zukunft die Basis für sein Schaffen bleiben. Die Sammler seiner Kunst und das Publikum würden eine Abkehr vermutlich nicht akzeptieren. Auf künstlerische Experimente, «die prägten meine Jugend», muss er nicht zurückgreifen, um sich weiterzuentwickeln. Die Entwicklung seiner Maltechnik werde am Werk ersichtlich. «Indem mans tut, wird man besser», bringt es Matthys auf den Punkt. Und: «Mein Erfahrungsschatz ist in all den Jahren gewachsen. Die Ausdrucksmittel haben sich naturgemäss ständig geändert. Meine Bilder sind in ihrem Gehalt und ihren Aussagen weniger politisch als früher. Ich bringe heute schon etwas mehr Romantik mit ein oder eine Prise Humor.»

Pläne und Ideen

Zurücklehnen wird sich Matthys in seinem neuen Lebensabschnitt aber nicht. Dafür hat er zu viele Ideen und Pläne. «Mein Ziel war es immer, das nächste Projekt, die nächste Ausstellung zu realisieren, ob kurzfristig, mittel- oder langfristig. Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung», so Matthys. Dabei bleibe es auch nach seinem 50. Geburtstag. Er fände es schön, die Kontinuität der letzten Jahre fortsetzen zu können.

Neue Galerie in Wollerau

In Angriff genommen hat Matthys bereits ein Projekt, das ihn und seine Frau Sabine bald wieder öfters in die Höfe bringen wird. Das Künstlerehepaar, Sabine Matthys-Krümmel ist ebenfalls Kunstmalerin, wird im kommenden Jahr in Wollerau die «Galerie und Atelier Matthys» eröffnen. Damit nehmen Matthys-Krümmel ihre Galeristentätigkeit, die seit dem Wegzug aus Freienbach brach gelegen hatte, wieder auf. Laut Matthys wird die Galerie auch einen Einrahmservice mit überschaubarem Sortiment anbieten. Mit dem Anmieten der Räumlichkeit auf dem ehemaligen Areal der WSW Feinblechtechnik beim SOB-Bahnhof schlägt das Ehepaar Matthys gleich mehrere Fliegen auf einen Streich. Einerseits soll wie in Matthys’ früherem Künstlerhaus in Freienbach Künstlern von rund um den See die Gelegenheit geboten werden, unter professioneller Betreuung auszustellen. Andererseits wird Jürg Matthys in einem kleinen, der Galerie angeschlossenen Atelier vor allem grossformatige Werke malen. «Mein Atelier in Galgenen ist dafür nicht geeignet», erklärt er. In Wollerau wird zudem der gesamte Bestand der künstlerischen Arbeiten des Ehepaars deponiert, allerdings nicht permanent präsentiert. Die Rückkehr in den Bezirk Höfe beschränke sich aber auf die Galeristentätigkeit. «In Galgenen haben meine Frau und ich echte Lebensqualität gefunden », betont er.

Erste Ausstellung Januar 2010

Ziel ist es, Anfang 2010 mit einer Ausstellung die neue Galerie zu eröffnen. «An der ersten Ausstellung werden die Werke von Künstlern zu

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

23.10.2009

Webcode

www.schwyzkultur.ch/deDrZy