Musik
«Eine schöne Bestätigung für mein musikalisches Schaffen»
Der Galgener Musiker Pirmin Huber ist einer der Preisträger der diesjährigen kantonalen Werkbeiträge. Mit den 20 000 Franken, die er erhält, will er Literatur für den Kontrabass-Unterricht schaffen.
Die kantonale Kulturkommission hat auch dieses Jahr Werkbeiträge in den vier Sparten «Bildende Kunst», «Musik», «Kurzund Animationsfilm» sowie «Tanz und Theater» ausgeschrieben. Mit den Beiträgen wird es den Kulturschaffenden erleichtert, sich während einer gewissen Zeit ihrem Schaffen zu widmen. Einer der sechs diesjährigen Preisträger ist der 34-jährige Pirmin Huber aus Galgenen. «Pirmin Huber ist ein herausragender Kontrabassist in der Schweizer Volksmusikszene, bewegt sich durch sein Jazz-Studium aber auch in anderen musikalischen Genres sehr erfolgreich. Sein breites musikalisches Schaffen zeichnet sich durch eine grosse Vielfalt von urchiger Ländlermusik bis hin zu experimentellen, elektronischen Klängen aus. Ebenso ist Pirmin Huber eine gefragte Lehrperson für Kontrabass und prägt vor allen den jungen Nachwuchs», begründet die Kulturkommission. Neue Kompositionen in Entstehung «Ich fühle mich geehrt und bin sehr dankbar für diese Auszeichnung. Es ist eine schöne Bestätigung für mein musikalisches Schaffen», sagt Pirmin Huber. Der mittlerweile in Luzern wohnhafte Galgener erhält 20000Franken. «Mit dem Beitrag möchte ich Literatur für den Kontrabass-Unterricht schaffen. Die Kompositionen, welche zum Teil neu entstehen und für mehrere Kontrabässe arrangiert werden, sind als Noten, aber auch als Aufnahmen erhältlich», erklärt Huber. Ziel sei, groovige, intuitive Melodien zu schaffen, die Elemente der neuen Volksmusik enthalten und das Erlernen des Kontrabassspiels unterstützen. Die Werkbeiträge werden am 30. November in Schwyz übergeben. «Ich würde den Preis gerne persönlich entgegennehmen, jedoch habe ich an diesem Abend Hauptprobe in der Maag Halle in Zürich für ‹Circus Lapsus Helveticus›», führt der Bassist aus. Im Dezember beginnen die Aufführungen mit dem Komikerduo Lapsus und internationalen Artisten. «Ein Besuch lohnt sich sicher», sagt er zwinkernd.
In verschiedenen Genres zu Hause
Pirmin Huber tritt aber nicht nur in Zürich auf, sondern international. So war er Anfang November am European Jazzfestival in Katar zu Gast. «Ich spielte mit meiner Band ‹Pirmin Huber Swiss Folk› ein einstündiges Konzert auf einer überdimensional grossen Bühne. Alles war top organisiert, und es war ein riesiger Erfolg. Das Bild mit den jubelnden Katarern vergessen wir nicht so schnell», erinnert er sich. Der Galgener ist in einer volksmusikalischen Familie aufgewachsen, musizierte schon als Kind bei traditionellen Stubeten mit und lernte erst Trompete und später Kontrabass. Als Erstausbildung absolvierte er eine Lehre zum Zimmermann, bevor er sich auf seine Karriere als Musiker konzentrierte. 2016 schloss er sein Jazzstudium an der Musik Hochschule Luzern mit dem Prädikat «hervorragend» ab. Als einer der Jüngsten erhielt er 2016 den ehrenvollen Auftrag der ProHelvetia, ein Werk für das «Ländlerorchester 2016» an der «Stubete am See» zu komponieren. Heute ist Pirmin Huber in der Volksmusik, dem Jazz, der zeitgenössischen Musik und der elektronischen Musik unterwegs. «Das Interesse an der Musik verbindet verschiedene Genres», erklärt der 34-Jährige. Mit Instagram, Spotify, Facebook oder YouTube habe man verschiedene Möglichkeiten, sich mit anderen Musikern auf der ganzen Welt auszutauschen, und so wachse auch das Wissen über andere Musikkulturen.
Am 21. Januar in Galgenen
«Meine Kompositionstechniken sind meist auf dem Kontrabass aufgebaut, und es hat immer einen Hauch von Ländler, Pop, Jazz und Techno drin», beschreibt Huber, der in diversen Bands mitwirkt. «Im Genre ‹neue Volksmusik› sind Ambäck und Gläuffig im Fokus und im Genre ‹Elektronische Clubmusik› das Live-Trio Stereo Kulisse. Mit ‹Pirmin Huber Swiss Folk› bespielen wir hauptsächlich andere Länder und spielen Kompositionen von mir. Da hört man auch die eigene Kontrabass- Note deutlicher.» Zudem entstehe momentan das Projekt «Alone», bei dem er alleine auf der Bühne steht. Mit Gläuffig ist Pirmin Huber am 21. Januar in seiner Heimat zu hören. Dann findet im Tischmacherhof in Galgenen die Taufe der CD «Gesellenwanderung » statt. «Für offene Ohren ist dies sehr empfehlenswert», sagt er. Und was darf man von Huber in Zukunft erwarten? «Ich überrasche gerne», antwortet er lachend.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger/ Irene Lustenberger
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