Literatur
«Der Fantasie freien Lauf zu lassen, das hat mir gefallen»
Die Gersauerin Fabienne Nemes hat ein Buch geschrieben, und das schon 2014. Im Jahr 2015 hat die damals 15-Jährige die Geschichte an verschiedene Verlage geschickt. Doch ihr Vater sagte, sie solle zuerst ihre Lehre beenden – inzwischen hat sie das und ihr Erstlingswerk «Die Uhr des Lebens – Silvaria» ist erschienen.
Die Gersauerin Fabienne Nemes hat ein Buch geschrieben, und das schon 2014. Im Jahr 2015 hat die damals 15-Jährige die Geschichte an verschiedene Verlage geschickt. Doch ihr Vater sagte, sie solle zuerst ihre Lehre beenden – inzwischen hat sie das. Aktuell absolviert die nunmehr 19-Jährige eine Handelsschule. Wegen der Corona-Krise heisst es jetzt, von zu Hause aus lernen.
Schon immer gerne geschrieben
Fabienne Nemes hat in der Schule schon immer gerne geschrieben.Beim Schreibstil habe sie immer die Höchstnote erreicht. Sie blieb deshalb auch während der Lehre beim Schreiben und erfand Geschichten, Figuren und Dialoge. «Der Fantasie freien Lauf zu lassen, das gefällt mir», erklärt die Gersauerin. Sie liest gerne Werke wie «Der Herr der Ringe» von J.R.R. Tolkien oder die «Chroniken der Unterwelt» von Cassandra Clare. Damit war klar, dass sie als Fantasy- Fan auch in diesem Genre schreiben möchte. Sie mag dies auch, weil es kein Richtig oder Falsch gibt, sondern eben nur Fantasie ohne Grenzen.
Nach der Lehre einen Verlag gesucht
Als sie die Rohfassung von «Die Uhr des Lebens – Silvaria» fertig hatte, gab sie diese ihrem Onkel zum Gegenlesen. Auf seine Kritik ging sie ein und nahm sie in ihrem Buch auf. Nachdem ihre Lehre beendet war, schickte sie ihre Fantasygeschichte an Literareon. Der Verlag nahm das Buch auf. Seit dem 30. Dezember 2019 kann man es kaufen, auch online im gängigen Buchhandel. Fabienne Nemes freute sich, ihr Erstlingswerk in den Händen zu halten, und konnte es gleich an Weihnachten an Verwandte verschenken. Auch wenn sie inzwischen reifer und älter geworden ist, gefalle es ihr riesig. «Ich weiss, das Buch ist nicht perfekt», sagt sie. Doch die Rückmeldungen, die sie inzwischen erhielt, seien durchwegs positiv ausgefallen.
Weniger Werbung wegen Corona
Wegen der Corona-Krise kommt ihr Erstling nun leider nicht an die Leipziger Buchmesse und erhält somit auch kaum Werbung. Es bleibt ziemlich still um ihr Buch, das von einem 18-jährigen Mädchen erzählt, welches in seinem Garten in London in eine Welt abtaucht, die Silvaria heisst, und dort mit eigenartigen Gestalten, die zu ihren Freunden werden, Abenteuer erlebt. Im letzten Kapitel erreichen die Freunde ein Fischerdorf an einem See. Hier hat sich Fabienne Nemes ganz klar von ihrem Heimatdorf Gersau inspirieren lassen.
Eine Fortsetzung ist geplant
Wird sie eine Fortsetzung schreiben, wird sie weiter aus Silvaria berichten? Fabienne Nemes nickt: «Gerade in diesen Tagen ist es schön, in eine andere Welt einzutauchen. Das ist ein Fliehen aus der Wirklichkeit. » Die Gersauerin schreibt gerne, und weil es ihr wichtig ist, dass die Figuren während der Geschichte eine Entwicklung durchmachen und sich verändern, ist sie tatsächlich bereits am Schreiben des zweiten Teils. Der Erste, der das zu sehen bekommen wird, soll wieder ihr Onkel sein. Ob es zu einem zweiten gedruckten Buch kommen wird, ist völlig offen. Zuerst gelte es, das erste zu verkaufen. Das sei schwer genug. «Sollte es nicht klappen, ist das Schreiben ein schönes Hobby für mich», blickt Fabienne Nemes optimistisch in die Zukunft.
Die Taschenbuch-Ausgabe "Die Uhr des Lebens: Silvaria" weist 109 Seiten auf und ist im Dezember 2019 beim Münchener utzverlag (Edition Literareon) erschienen (ISBN 978-3831621644).
Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind
Autor
Bote der Urschweiz
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