Musik
Ein Potpourri aus 100 Jahren
Das Jubiläumskonzert bildete Abschluss und Krönung der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Feldmusik Gross. Ein volles Haus, ein tolles Programm, Dirigent und Interpreten in Hochform, Blasmusikfreund, was will man mehr.
Mit dem in allen Belangen gelungenen Jubiläumskonzert vom letzten Samstag in der Mehrzweckhalle Gross kann die Feldmusik Gross mit berechtigtem Stolz auf ihr 100-Jahr-Jubiläum zurückblicken. Die Mehrzweckhalle Gross war bis auf den letzten Stuhl besetzt, die Grosser Feldmusik musiziert nicht nur ausgezeichnet, sie hat auch eine grosse und treue Fangemeinde.
Mit Bestnoten
Zwei Dinge interessierten das fachkundige Publikum ganz speziell. Mit welcher Stückwahl werden die Besucher am Jubiläumskonzert verwöhnt und wie präsentieren sich die Grosser Musikantinnen und Musikanten mit ihrem neuen, sehr jungen Dirigenten Sebastian Rauchenstein? Um es kurz und präzise zu beantworten, beides, die Stückwahl und der junge Dirigent, verdienen die Bestnoten, dass dies nur mit einer Bravurleistung aller Beteiligten möglich war, versteht sich von selbst. Die Verantwortlichen haben für das Jubiläumskonzert, für jedes Jahrzehnt ein für diesen Zeitabschnitt typisches Musikstück ausgewählt und am Konzert ausgezeichnet präsentiert und gespielt. Die Konzertbesucher kamen also in den Genuss der schönsten Melodien der jeweiligen Zeitepoche, dazu wurden die jeweils passenden Fotos der damaligen Grosser Musikanten auf eine Leinwand auf der Bühne projiziert.
Querschnitt durch 100 Jahre
Dass diese zehn Jahrzehnte einen herrlichen Melodienstrauss ergeben ist eine Sache. Perfekt intoniert und gespielt ergaben diese für die Besucher herrliche «Ohrwürmer». Ein kleiner Querschnitt der gespielten Melodien soll den Leser «gluschtig» machen. O b der altehrwürdige Eröffnungsmarsch «Gruss aus Bern», das Volkslieder-Potpourri «Durch unsre Gauen» aus den zwanziger Jahren, die «Fuchsgraben-Polka» aus den fünfziger Jahren, oder den Boogie Woogie «The Firemen» aus den Siebzigern. Es folgte die Ouverture von Hans Möckel «Die Reiter von Saignelégier», mit dem Medley «Country and Western» folgte ein Strauss herrlicher Country- und Western-Melodien aus den achtziger Jahren, mit «Cornfield Rock» ging es rockig in die neunziger Jahre, um mit dem «Kosakenritt», einem Konzert-Marsch, rassig im jetzigen Jahrhundert anzukommen. Mit der Uraufführung des sehr melodiösen Marsches «Feststimmung, ein ganzes Jahrhundert», komponiert vom Grosser Paul Kälin, wurde der musikalische Teil sehr eindrücklich und gekonnt abgeschlossen.
Fazit sehr positiv
Es war ein wahrlich meisterlich gespieltes Jubiläumskonzert, das die Konzertbesucher begeisterte, mit einem Dirigenten der gleich bei seinem ersten Konzert den Respekt und die Herzen des Publikums eroberte. Was der 23-jährige Berufsmusiker Sebastian Rauchenstein gleich mit seinem ersten Verein als Dirigent leistet, verdient Bewunderung. Wie meinten doch einige Senioren, alles ehemalige Mitglieder der Feldmusik Gross: «Wir bewundern vor allem, wie die gestandenen Musikanten dem jungen Bürschchen so selbstverständlich, ja stolz Folge leisten.» Jede einzelne Musikantin, jeder einzelne Musikant, alle haben sie überzeugt und ihren Beitrag zu einem perfekten Ganzen geliefert, der verdiente Lohn war der Beifall und die Anerkennung der Konzertbesucher. Der seit fünf Jahren im Gross wohnhafte Arzt Dr. Mario Picozzi war mit seiner Frau und seinen zwei Kindern am Konzert und sagte sehr überzeugt, «uns hat es sehr gefallen, sogar die Kinder haben aufmerksam zugehört und das Konzert ebenfalls genossen».
Einsiedler Anzeiger
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