Musik
«Was, wenn?» gibt es für Laura Nucha nicht
Laura Nucha Heinzer will dieses Jahr ihr erstes Album aufnehmen. Die Lebenseinstellung der Ibächlerin ist beeindruckend.
Laura Heinzer aus Ibach will alsSängerin durchstarten – und mit ihrer markanten Stimme hat sie dafür durchaus Chancen. «Im Januar habe ich meinen ersten eigenen Song im Studio aufgenommen», erzählt Heinzer. An zwei weiteren arbeitet sie im Moment. Ihr Ziel ist, dieses Jahr ein Album mit eigenen Songs herauszugeben. «Dafür bin ich noch auf der Suche nach Musikern, die mich begleiten», so Heinzer. Die Lebenseinstellung der Ibächlerin ist bewundernswert. Auf die Frage, ob sie denn überhaupt an ihren Durchbruch glaube oder doch nur eine unter vielen sei, sagt sie: «Das darf ich gar nicht denken. Für mich gibt es kein ‹Was, wenn?› – dann kann ich auch jetzt schon aufgeben. Ich werde es schaffen.»
Portugiesischer Künstlername
Der Künstlername der bald 22-Jährigen ist Laura Nucha. «Nucha ist mein zweiter Vorname. Meine Mutter kommt aus Portugal – ich finde, das ist eine schöne Kombination», sagt Heinzer lächelnd. Im Talkessel hat sie sich mit Auftritten im «Hirschen» oder im «Tübli » in Schwyz einen Namen gemacht. Am 2. April wird sie im «Gaswerk» auftreten. «Die Begeisterung für Musik habe ich von meinen beiden Onkeln. Sie haben beide in der Band Ibach HB gespielt und mir gezeigt, dass man es schaffen kann», erzählt Heinzer. In der Oberstufe habe sie ihre erste Band gegründet. Zusammen mit vier Jungs bildete sie die Band Pnuts. 2014 wurde sie aus Zeitgründen aufgelöst, und Heinzer stand ein Jahr nicht mehr auf der Bühne. «Ich habe es mir zuerst nicht zugetraut, alleine vor einem Publikum zu stehen – ohne den Rückhalt meiner Bandkollegen. » Aber irgendwann haben ihr die Auftritte so sehr gefehlt, dass sie über ihren eigenen Schatten gesprungen sei. Dominic Zaalberg, Betreiber des «Gaswerks » in Seewen, ist heute ihr Manager. Er war damals der Schlagzeuger in ihrer Band Pnuts. «Er ist mein bester Freund und unterstützt mich beim Vermitteln von Auftritten und bei den Studioaufnahmen», sagt Heinzer lächelnd. Besagte Aufnahmen sind nicht billig, deshalb wollen sie mithilfe von Crowdfunding das nötige Geld sammeln.
«Kunst ist mein Ruhepol»
Ihren Musikstil kann die Sängerin nicht definieren. «Ich singe, was mir gefällt.» Ihr absolutes Lieblingslied ist «Me and Bobby McGee» von Janis Joplin. «Das ist quasi mein Lied», sagt sie. Ihr erster eigener Song ist ein Liebeslied. «Die Idee kam mir, als ich in Senegal im Meer gestanden bin. So lautet eine Zeile ‹Your love hit me like a wave in the ocean›.» Das heisst übersetzt wie «Deine Liebe traf mich wie eine Welle im Ozean». Singen ist nicht die einzige Leidenschaft der Ibächlerin: Auch die Kunst und die Schauspielerei faszinieren sie. «Zeichnen ist mein Ausgleich zum Singen.» In der Musik könne sie sich ausleben, und die Kunst sei quasi ihr Ruhepol.
Bei «Heimatland» mitgespielt
In der Schauspielerei hat sie auch schon Erfahrung gesammelt. «Im Film ‹Heimatland›, der auch in Muotathal spielt, hatte ich eine Nebenrolle. Daran hatte ich enorm viel Spass.» Deshalb habe sie sich auf einer Webseite angemeldet, die Schauspieler an Castings vermittelt. «Ich würde das gerne weiterverfolgen.» Im Sommer fängt sie aber erst einmal einen Vorkurs an der Kunsthochschule in Luzern an. Bringt sie noch alles unter einen Hut? «Ja, auf jeden Fall. Für Musik finde ich immer Zeit – wenn es sein muss, auch morgens um drei Uhr.»
Bote der Urschweiz (Laura Inderbitzin)
Autor
Bote der Urschweiz
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- Musik
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