Marcel Huwyler schreibt neu nicht nur über Violetta Morgensterns Abenteuer, sondern auch über Eliza Roth-Schilds Spionagefälle. Bild: Remo Nägeli
Marcel Huwyler schreibt neu nicht nur über Violetta Morgensterns Abenteuer, sondern auch über Eliza Roth-Schilds Spionagefälle. Bild: Remo Nägeli

Literatur

Marcel Huwyler hat jetzt eine Geliebte

Neben seiner Figur Violetta Morgenstern gibt es nun eine Krimiromanreihe mit seiner neuen Figur Eliza Roth-Schild.

«Wie schnell können Sie schreiben?» Als sich Krimiautor Marcel Huwyler mit Verleger Daniel Kampa in Zürich zu «einem Kaffee» traf, ging es plötzlich um mehr als einen gemeinsamen Kaffee. Nämlich um eine ganze Buchreihe. Neben den bekannten «Morgenstern »-Romanen, die im deutschen Grafit-Verlag erscheinen, wollte der Verlag Kampa eine neue Huwyler- Roman-Reihe starten. Der Verleger war auf Huwyler aufmerksam geworden, als dieser mit «Frau Morgenstern und der Verrat» in Köln auf der Longlist der Crime-Awards für den besten deutschsprachigen Krimi zu finden war und es schliesslich unter die besten sechs schaffte. Die Antwort von Marcel Huwyler auf die Frage von Daniel Kampa lautete denn: «Drei Monate müssen Sie mir schon geben.»

«Mit Eliza Roth-Schild würde ich sofort ausgehen»


Mit diesen Worten startete ein neues Abenteuer in Marcel Huwylers Krimilaufbahn. «Ich habe schon seit Längerem an einer weiteren Hauptfigur rumstudiert », sagt der Autor, der in Lauerz lebt. Die neue Figur, Eliza Roth-Schild, ist – wie er sagt, «ich dürfte es aber gar nicht sagen, tu es aber trotzdem» – eine «Züritusse». Sie ist eine Ex-Swissair- Stewardess, welche sich stets durchs Leben gemogelt hat. Nach ihrer Hochzeit ist sie Unternehmergattin, nach dem Tod ihres Mannes pleite. So wird sie zu einer Wirtschaftsspionin mit Stil. «Sie mogelt sich elegant durchs Leben », so Huwyler und ergänzt schmunzelnd: «Mit Eliza würde ich wohl sofort ausgehen. Was ich wiederum mit Violetta nicht tun würde, vor ihr habe ich selber etwas Angst.» Neben der vorgesehenen Buchreihe von Eliza Roth-Schild schreibt er gleichzeitig und weiterhin an neuen «Morgenstern»-Folgen. «Manchmal fühlt es sich an, als ob man verheiratet wäre und noch eine Geliebte hat», meint Marcel Huwyler. In den neuen Romanen mit Eliza Roth-Schild, der erste heisst «Das goldene Taschenmesser» und erscheint am 26. Mai, spricht Marcel Huwyler eine etwas andere Sprache als in den Krimis mit Violetta Morgenstern. «Etwas feinzugespitzter, etwas Martin-Suter- iger», versucht er die Sprachwahl zu beschreiben. Trotzdem ist es nicht so, dass sich Marcel Huwyler dauernd was überlegt beim Schreiben. «Manchmal schreibe ich einfach und überrasche mich selber », sagt er und ergänzt: «Ja, ich unterhalte und amüsiere mich gerne über mich selber.» Seine Lesungen fallen deswegen auch immer sehr vergnüglich aus, sehr spielerisch, sehr theatralisch.

Lesung in Schwyz


«Zum Glück stehen wieder Lesungen an. Im Herbst bin ich schon fast ausgebucht. Und ich habe auch schon Anfragen fürs Jahr 2023», meint Huwyler. In unserer Gegend wird er am 4. November «i de Fabrik» in Schwyz auftreten. Der Tausendsassa wird noch ein Buch veröffentlichen. Am 22. September erscheint «Heilige Streiche», wunderliche und wunderbare Geschichten aus der Weihnachtszeit. Am 27. September folgt Teil 4 von Frau Morgenstern, «Frau Morgenstern und die Flucht».

Bote der Urschweiz / Nicole Auf der Maur

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

21.05.2022

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