Musik
Auf neues Album folgt Welttournee
In Merlischachen spielt Mandy Meyer blitzschnelle Gitarrenlicks und bereitet sich auf seine Auftritte vor. Ab dem 12. Mai tourt er mit seiner neuen Band Unisonic und Gotthard durch Lateinamerika. Unter anderem rockt er danach in Griechenland, Schweden und Japan.
Er gilt als Schweizer Ausnahmegitarrist, und die Türen zur internationalen Musikszene stehen ihm seit Langem offen. Mandy Meyer wohnt in einem alten Bauernhaus in Merlischachen und ist trotz allem Erfolg bescheiden geblieben. Er greift zu seiner Stratocaster und spielt schnell und präzise. «Ich kann es mir nicht leisten, die Gitarre zwei Tage wegzulegen», sagt der Profimusiker. Das Level müsse gehalten, die Feinmotorik und das Feingefühl ständig trainiert werden.
In acht Ländern in den Charts
Die letzten zwei Jahre hat er in Etappen am kürzlich neu erschienenen Unisonic-Album gearbeitet, das bereits in acht Ländern in den Charts gelandet ist. Mandy Meyer schrieb grösstenteils den Song «Unisonic», Titelsong des gleichnamigen Debüt-Albums. Produziert wurde erdiger, gitarrenlastiger, feinster Hardrock. Bei Unisonic steht Mandy Meyer mit zwei Legenden auf der Bühne: dem Sänger Michael Kiske und dem Gitarristen Kai Hansen (ehemalige Helloween-Mitglieder). Weitere Bandmitglieder sind der Bassist Dennis Ward und der Schlagzeuger Kosta Zafiriou (ex Pink Cream 69), die man aus der europäischen Rock- und Metalszene kennt. Für die Hardrocker heisst es schon bald «Ab in den Flieger!» Am 12. Mai startet ihre Welttournee mit einem Konzert in Buenos Aires. Danach folgen bis November unter anderem Shows in Chile, Brasilien, Mexiko, Japan, Deutschland, Frankreich und Schweden. «Im Vorprogramm spielt Gotthard mit ihrem neuen Sänger Nic Maeder. Dafür spielen wir im Herbst im Vorprogramm von Gotthard auf ihrer Deutschland-Tournee», erzählt Mandy Meyer.
«Nicht nur auf die Uhr schauen»
Er freue sich, in Südamerika auf der Bühne zu stehen. «Das Konzertpublikum in diesen Ländern ist unglaublich euphorisch. Für uns Musiker ist das eine schöne Sache, wenn die Leute nicht nur reserviert dasitzen und auf die Uhr schauen.» Er muss es wissen, tourte er doch schon mit Krokus, Gotthard und Asia um die Welt.Trotzdem: «Die Branche und die Umstände sind härter alsfrüher.» Der Kuchen werde mit viel mehr Leuten geteilt. «Für Junge ist es schwierig, in der Musikbranche Fuss zu fassen», sagt Mandy Meyer. Er erinnert sich gerne an die Anfänge seines musikalischen Weges. «Ich war 15 Jahre alt und gründete mit Freunden die Band Quarry in Küssnacht. Wir übten in einem Keller in der Rigigasse und spielten an Partys und in lokalen Clubs.» Mit 21 Jahren sei er dann für ein Jahr nach New York gegangen. «Ich war echt erstaunt, dass mein Vater mir das erlaubte.» Später lebte Mandy Meyer sieben Jahre lang in Los Angeles, je zwei in London und Memphis. Und was hat der Gitarrist für Pläne nach der Welttournee? «Mir schwebt vor, als Nebeneffekt von Unisonic eine Live-Band mit Musikern aus der Region zu gründen.» Und welche Stilrichtung? «Unaufdringliche, melodische, mit Jazz angehauchte Soulmusik.»
Weitere Infos
- www.unisonic.de
Bote der Urschweiz
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