Kunst & Design
Magda Blaus Malerei trifft auf Lyrik
Magda Blau hat soeben das 18. Buch veröffentlicht. Mit ihrem neuen Werk «Begegnung» schafft die Künstlerin eine Brücke zwischen Malerei und Lyrik und lässt den Leser an ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz teilhaben. Sie greift oft zu Papier und Stift, wenn Gedanken wie «Nehmen und Geben – wähle aus, bestimm dein Leben» entstehen.
Die durch die Lyrik ausgelösten Gefühle finden ebenso kraftvoll den Weg auf die Leinwand. Magda Blau läuft zügig durch das grosse Atelier und zeigt den Ort, wo sie ihre Bücher aufbewahrt. In ihrem Reich kann der Betrachter staunen und innehalten. Ihr freundliches Lächeln und ihre Spontanität schaffen Nähe, während Magda Blau über ihre Werke reflektiert. So begegnet man in ihren Bildern der durchs Fenster scheinenden Landschaft, die die Künstlerin zu immer neuen Farbenspielen inspiriert. Magda Blau hält ihr neustes Buch in den Händen. Ihre Sprachkunstwerke sind aus Begegnungen geformt, die sich an die Bilder knüpfen. «Ich versuche immer, mit Worten meine Gedankenwelt zu fassen.»
Über Tod und Lebenstanz
Sie habe schon früh gemerkt, dass sie immer zu einer Thematik male. So nimmt Magda Blau die Natur, den Menschen, die Musik und den Lebenssinn als Stätte der Begegnung. Blättert man im Buch, steht neben einer Berglandschaft «Wortsinn». Sie schrieb dazu: «Er sprach vom Berg – und meinte das Leben. Er sprach vom Aufstieg – und meinte die Arbeit. Er sprach vom Seil – und meinte die Freundschaft. Er sprach von der Sonne – und meinte das Glück. Er sprach vom Gipfel – und meinte den Tod.» «Jede Begegnung trägt ein Stück Reifer- und Weiserwerden in sich, ja kann uns Zufriedenheit oder geradezu Glückseligkeit schenken», sagt Magda Blau über Begegnungen. In ihrem Buch thematisiert sie Engel, Krankheit, Tod genauso mit Leichtigkeit wie Zweisamkeit, Liebesgabe oder Lebenstanz. Magda Blau hat es auch in ihrer neusten Publikation geschafft, Erlebnisse in ihren Gedichten und Bildern zu bewahren.
Pläne für das neue Jahr
Und was war die wichtigste Begegnung in ihrem Leben? «Meine Familie über drei Generationen. Es gibt Wunschbegegnungen, die nie stattgefunden haben. Sie bleiben ein grosses Fragezeichen», antwortet Magda Blau. Liebe auf den ersten Blick habe sie vor 63 Jahren erlebt. «Als ich meinen Mann Oskar Schmid kennenlernte. Das ist lange her.Ich bin uralt, Jahrgang 1929», sagt sie und lacht. Trotzdem: Magda Blau hat weder ihren Eigensinn noch ihre enorme Schaffenskraft verloren. Seit über vierzig Jahren findet man in Ausstellungen immer wieder neue Werke der Künstlerin. Und welche Pläne hat Magda Blau für das neue Jahr? «Ich werde weiterhin Bilder malen. Die Figuration in der Abstraktion sichtbar zu machen, bleibt mein ewiges Thema.»
Infos
www.magdablau.ch
Bote der Urschweiz
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Bote der Urschweiz
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