Brauchtum / Feste
Verflixt, verhext und verzaubert
«Verflixt verhextes Merlischachen» lautete das Motto der diesjährigen Merlischacher Kinderfasnacht. Der Fasnachtsnachmittag begann für die Kinder oben auf dem Bahnhofshügel, der kurzerhand in «Blocksberg» umgetauft worden war.
Allen voran, auf einem selbst gebauten langen Besen fliegend, waren die acht Frauen des OKs Kinderfasnacht Merlischachen am Samstag als Hexen zu sehen. Um sie scharten sich ihre Kinder als kleine Hexen und ihre Partner als mächtige Zauberer, die an Gandalf und Merlin erinnerten. Im Umzug selber waren nebst der Gruppe des OKs Kinderfasnacht Merlischachen keine weiteren Hexen, Zauberlehrlinge oder andere zauberhafteWesen zu sehen. Wohl darum, weil die Hexen alle anderen Kinder und Fasnächtlereltern verhext und verzaubert hatten: die Immenseer Jungmütter in Pinguine und Eskimos, die Mitglieder des Familientreffs Küssnacht in Clowns und die Mitglieder der Küssnachter «Frauenfürze» in trollähnliche Kohlenarbeiter der Grube 21. Vereinzelt waren sie auch im Bann von Schweinchen, Ritter und Piraten. Auch die beiden Guuggen aus Küssnacht, die den Umzug seit Jahren musikalisch begleiten und zu einer fröhlichen Stimmung beitrugen, konnten den Zaubersprüchen nicht ausweichen. So erschienen die RigiGusler als Pink Panter und die Gessler-Chessler als Teufel. «Wir Merlischacher haben noch keine eigene Guuggenmusig, darum freute es uns um so mehr, dass uns die RigiGusler und Gessler-Chessler seit Jahren treu begleiten», sagte OK-Frau Sybille Hofer. Eine dritte oder später vielleicht sogar dorfeigene Guuggenmusig sei aber willkommen, so Hofer weiter.
Es kommt, wer kommt
Wer am Umzug teilnimmt, ist jedes Jahr aufs Neue eine Überraschung. Denn für den Merlischacher Kinderumzug braucht sich niemand anzumelden. Alle dürfen den Fasnachtsvirus leben und an die Merlichschacher Kinderfasnacht kommen und mitlaufen. Kinder aus Merlischachen, aber auch Kinder und Familien aus den Nachbarschaftsorten wie Küssnacht, Immensee oder weiter entfernten Dörfern. Ganz nach dem Leitspruch, es kommt, wer kommt, meistens viele, manchmal auch weniger. Am diesjährigen nahmen leider so wenig Kinder und Eltern wie schon seit Jahren nicht mehr teil. Auch an den Strassenrändern verfolgten nicht so viele Zuschauer den Umzug. Die kleinere Teilnehmer- und Zuschauerzahl verhalf den Gästen aber auch zu einem grossen Vorteil. Zum ersten Mal hatten sie am anschliessenden Kinderfasnachtsball in der Mehrzweckhalle viel Platz zum Tanzen und Herumtollen.
Bote der Urschweiz
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