Auf der Bühne neben dem Morgarten-Denkmal werden ab dem 7. August fast 90 Laiendarsteller für Action sorgen. Beat Villiger, der im Organisationskomitee für das Festspiel zuständig ist, freut sich auf die Premiere. Bild Werner Schelbert
Auf der Bühne neben dem Morgarten-Denkmal werden ab dem 7. August fast 90 Laiendarsteller für Action sorgen. Beat Villiger, der im Organisationskomitee für das Festspiel zuständig ist, freut sich auf die Premiere. Bild Werner Schelbert

Bühne

«Dieses Festspiel ist etwas Einmaliges»

Vor rund drei Jahren hatte Regierungsrat Beat Villiger die Idee, ein Freilichttheater zu realisieren. Auf dem Weg zur Umsetzung brauchte es viel Überzeugungskraft. Nun steht die Premiere kurz bevor.

Es dauert nicht mehr lange, bis in der Naturarena neben dem Morgarten-Denkmal das grösste Freilichtspiel aufgeführt wird, das der Kanton Zug je gesehen hat: Am 7. August feiert das Stück «Morgarten – der Streit geht weiter» mit über 150 Mitwirkenden Premiere. Das Spektakel ist Teil der Feierlichkeiten zum 700-Jahr- Jubiläum der Morgarten-Schlacht, die sich über das ganze Jahr erstrecken und von den Kantonen Schwyz und Zug gemeinsam organisiert werden. Geschrieben hat das Stück der Aargauer Autor Paul Steinmann, inszeniert wird es von der Schwyzer Regisseurin Annette Windlin. Die Idee, im Jubiläumsjahr ein Freilichttheater zu realisieren, hatte vor rund drei Jahren der Zuger Regierungsrat Beat Villiger. Er ist im Organisationskomitee «Morgarten – 700 Jahre Abenteuer Geschichte» zuständig für das Festspiel. Er hat die ganze Planung hautnah miterlebt. Im Interview erklärt der Sicherheitsdirektor, was ihm am Stück gefällt, wie er das nötige Geld aufgetrieben hat und wie das Freilichttheater über die Aufführungen hinaus nachwirken soll.

Beat Villiger, Sie haben sich dafür stark gemacht, dass das Morgarten-Gedenkjahr mit dem Freilichtspiel auch einen kulturellen Höhepunkt hat. Wieso war Ihnen das so wichtig?

Als wir das erste Mal mit dem Kanton Schwyz zusammengesessen sind, war schnell klar: Es gibt einen Pflicht- und einen Kürteil. Mein Gedanke war es, dass wir das Jubiläumnicht nur mit einem Fest feiern, sondern die Geschichte auch auf andere Art sichtbar und erlebbar machen wollen. Auf eine Art, die das Gefühl anspricht und Emotionen auslöst, die fasziniert und Spielraum für Interpretationen lässt.

Mittlerweile ist Ihr Wunsch Realität geworden. Wie haben Sie die ganze Planungszeit erlebt?

Es war ein steiniger Weg. Vor allem die Finanzierung hat mir viel Kopfzerbrechen bereitet. Als wir aber das professionelle Team rund um Annette Windlin im Boot hatten, wusste ich, dass es gut kommt. Heute bin ich sehr froh und auch ein bisschen stolz, dass wir diese Chance gepackt und nicht aufgegeben haben.

Das Stück erzählt zwei Geschichten: die Ereignisse rund um die Schlacht am Morgarten sowie die kniffligen Vorbereitungen zur Jubiläumsfeier im Jahr 2015. Was gefällt Ihnen an der Inszenierung?

Es gelingt den Schauspielern, die Geschehnisse von damals spürbar zu machen und dabei Brücken in die heutige Zeit zu schlagen. Es geht emotional zu und her, auf der Bühne herrscht viel Action. Das Zusammenspiel von Schauspiel und Musik in dieser einzigartigen Umgebung ist grossartig. Auch die Technik leistet einen wichtigen Beitrag zu einem eindrücklichen Gesamtbild.

Die fast 90 Laiendarsteller haben unzählige Stunden geprobt. Was, denken Sie, hat die Männer und Frauen aus der Region zum Mitmachen motiviert?

Es ist ein Erlebnis, eine Herausforderung, ein Teil dieses Spektakels zu sein. Mich hat es gefreut, mit welcher Begeisterung die ganze Truppe an die Arbeit gegangen ist und wie viel Freizeit die Darsteller zu opfern bereit waren. Ich staune, wie innert kurzer Zeit eine so imposante Inszenierung auf die Beine gestellt werden kann. Das Projekt nahm grössere Dimensionen an, als ich mir zu Beginn hätte träumen lassen.

Was halten Sie vom Titel des Stücks?

Auch er lässt viele Interpretationen zu. Es könnte eine Anspielung sein auf den Streit zwischen den Schwyzern und den Habsburgern, den Streit zwischen Zug und Schwyz um das Morgarten-Denkmal oder aber auf den aktuellen Kampf umdie politische Deutungshoheit der Geschichte an sich. Wichtig ist aber aus meiner Sicht das, was der Zuschauer persönlich mitnimmt. Für mich bedeutet streiten in diesem Fall etwas Positives: Um gute Lösungen muss man immer streiten, ohne Streit lebt die direkte Demokratie nicht.

Ist es denn bei der Planung zu den Schlachtfeierlichkeiten auch zu Streit gekommen? Immerhin ist es das erste Mal, dass Zug und Schwyz in dieser Sache am selben Strick ziehen.

Von Streit zu reden, wäre übertrieben. Aber klar haben wir immer wieder harte Diskussionen geführt und waren uns nich

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

22.07.2015

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