Der verletzte Grundbesitzer Anton Boksberger: Muss sich von den Frauen allerhand gefallen lassen. Bild Konrad Schuler
Der verletzte Grundbesitzer Anton Boksberger: Muss sich von den Frauen allerhand gefallen lassen. Bild Konrad Schuler

Bühne

Frauen wetteifern um die Männerwelt

Die Theatergesellschaft Oberiberg überzeugte mit dem Dreiakter «E Generazioon denäbe». Den Besucherinnen und Besuchern gefiel die Darbietung ebenso wie den Akteurinnen und Akteuren auf der Bühne.

Die Regie führen heuer Silvia Bisig und Roli Ott gemeinsam. Das 38. Stück der Theatergesellschaft Oberiberg seit 1976 erfreute die Besucherinnen und Besucher während allen drei Akten und sorgte für Spontanapplaus und Szenengelächter bei den Gästen. Die Theaterleute waren sichtlich motiviert, nach rund 30 Proben seit Ende September die erste Aufführung des Stückes von Mals Anton in der Dialektfassung vonThomas Lüthi darbieten zu dürfen.

Frauengenerationen im Wettstreit

Auf dem Berghof leben vier Frauen: Tochter, Mutter, Grossmutter und Urgrossmutter. Eines Tages erscheint Anton Boksberger (Sebi Marty). Er will die siebzehnjährige Anni (Silvia Bisig) heiraten. Weil man ihn kaum zu Wort kommen lässt, bekommt Boksberger einen Wutanfall. Nun droht er mit einer Anzeige, falls man ihm Anni nicht verspricht. Anna (Barbara Hehl), die Mutter, sträubt sich dagegen, ändert dann aber plötzlich ihre Meinung. Und da wären ja auch noch die Grossmutter (Anita Marty), die auch überall einWörtchen mitzureden hat, die Urgrossmutter (Priska Reichmuth), die selbst Heiratsabsichten hegt, und nicht zuletzt der Landarzt (Andy Holdener), der auf dem Berghof in unangenehme Situationen kommt. Wie dies wohl enden mag und welche Rolle hier der Eheverkuppler Sigi Hauser (Fritz Marty, Dökti) und Knecht Peter (Pius Reichmuth) spielen, finden Sie beim Besuch am besten selber heraus.

Lachen ist Trumpf

Die Theaterleute boten bei der ersten Aufführung inklusive Pausen drei Stunden beste Unterhaltung. Der stets amüsante und mit vielen Überraschungen aufwartende Dreiakter brachte die Besucherinnen und Besucher immer wieder zum herzhaften Lachen. Das erste Publikum wurde immer wieder zu Lachsalven animiert. Das Stück lebt einerseits vor allem von träfen Sprüchen und markanten Worten sowie anderseits von turbulenten und heiteren Szenen, die regelmässig verteilt immer wieder zu spontanem und herzhaftem Gelächter im Publikum führen. Auch Szenenapplaus wurde vom ersten Publikum gerne gespendet. Monologe und Dialoge werden in bunter Abwechslung geführt. Es gibt bei der sympathischen Inszenierung keine grossen Durchhänger, während denen Langeweile aufkommen könnte. Stets ist der Zuschauer gespannt auf die Entwicklung des Geschehens. Schon der Start in den ersten Akt ist recht fulminant.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

27.12.2011

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