Kunst & Design
Bandagen hin zum Schönen sprengen
Bei herrlichemWetter fand am Samstagnachmittag auf dem Wydenhof bei Sattel dieVernissage von Invited III statt. Claudia Fagagnini in Symbiose mit Gino Pelli sowie Michaeël Lucerne zeigten ihre Werke dem neugierigen Publikum.
Alles hat zwei Seiten im Leben – einerseits eine schöne, wiederum auch eine hässliche. Diese Maxime ist den Werken der drei Künstler gemein, welche zurzeit im Wydenhof ausstellen. Ketten, welche das Individuum in seinem Drang nach Freiheit zurückbinden – es in der Entfaltung hindern. Gino Pelli drückt dies eindrücklich in seinen Bildnereien mit demTitel «Bondage» aus; Fesseln, die an Körpern ziehen, ihnen Sicht und Aktivität zu rauben scheinen. Das Wort Bondage assoziiert Begriffe wie Zwang, Gefangenschaft, Unfreiheit oder Knechtschaft. Die drängenden Skulpturen setzt Claudia Fagagnini in ihren Grossformatbildern im Rahmen einer gelungenen Symbiose gekonnt in Szene.
Inspiration auf dem Schrottplatz
Michaeël Lucerne setzt in seinenWerken unter dem Titel «Car Parc» auf Dynamik, sei es in den Sujets oder auch in den Methoden der Umsetzung. Die Bilder strotzen vor Farben auf den schönen Seiten – halbseitig kommen jedoch die dunklen Züge ans Licht. Autos, die ausbrennen oder sonstwie verwüstet werden. Der Künstler fertigte passend zu den Ölund Acrylbildern auf Leinwand auch vier Plastiken – montiert auf Bremsscheiben –, welche dies in der dritten Dimenson verdeutlichen. Dazu dokumentierte Lucerne verschiedene Schrottplätze in der Schweiz und den USA fotografisch.
Artistische Sujets
In seiner heiteren Ansprache nutzte Laudator Miquel Diaz die Gelegenheit, den Künstlern zu ihren Werken zu gratulieren. Im prächtigen Garten des Wydenhofs glitzerten dabei die geschwungenen Skulpturen von Michaeël Lucerne in der Sonne. Dazu unterhielten sich die zahlreich anwesenden Gäste angeregt zu beschwingter Musik. Die Radicalgallery wurde von Patricia de Maertelaere und Gino Pelli ins Leben gerufen. Bereits zum dritten Mal fand eine Exposition unter dem Titel Invited statt.
Die Werke von Fagagnini, Pelli und Lucerne sind noch bis zum 28. Juli zu betrachten. Am 8. und 22. Juli finden zudem für die interessierten Besucher Kunstapéros statt.
Bote der Urschweiz
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Bote der Urschweiz
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