Dies & Das
Die Schindellegler Chilbi stand ganz im Zeichen der Böindler
Traditionsgemäss war am Wochenende Chilbizeit in Schindellegi. Bei schönem Wetter und angenehmen Temperaturen genossen Gross und Klein den Chilbibetrieb beim Maihofschulhaus.
Die Besucher kamen in den Genuss von Musik und Speisen, deren Auswahl von der Bratwurst über Raclette bis zu asiatischen Spezialitäten reichte. Die Kleinen hatten ihre Freude am alten Kinderkarussell, und die Grösseren tütschten sich kräftig im Autoscooter.
Böindler wurden geehrt
Wie jedes Jahr ehrte die Kulturkommission Personen, die sich im Dorf Verdienste erworben oder den Namen Schindellegi in die Welt hinausgetragen haben. Dieses Jahr war es eine Gruppe von acht Männern, die von der Kulturkomission für ihre vielseitigen Verdienste geehrt wurden: die Böindler. Ehemalige Schulkollegen und Freunde entschlossen sich 1998, die Böindler zu gründen. Dem Vernehmen nach soll das Gründungsprotokoll auf einem Bierdeckel notiert sein. Sie kamen zusammen, um Leben ins Dorf zu bringen, und machten fleissig an Grümpelturnieren und anderen Dorfanlässen mit. Die Chilbi in der heutigen Form wurde von den Böindlern geprägt. Die Gruppe besteht aus sieben Vorstandsmitgliedern und einem Mitglied. Wen wundert es da, dass es regelmässig zu Kampfwahlen kommt.
Fasnacht als Höhepunkt
Die Fasnacht, in verschiedener Form, war immer ein grosser Höhepunkt für die Böindler. Dass jedes Jahr eine dreitägige GV-Reise organisiert wird, trägt sicher viel zum Zusammenhalt im Männerclub bei und macht den Verein sympathisch. Gemeinsam sind die Mitglieder nun dem Alter des jugendlichen Leichtsinns entwachsen. Alle haben heute Familien und Kinder oder zumindest eine feste Beziehung. Zeit also, um auch etwas umzudenken und die Prioritäten anders zu setzen. So sind die Böindler an der Chilbi nur noch als konsumierende Besucher dabei.
Gemeindepräsident Martin Wipfli stellte in seiner Dankesrede fest: «Wir sind überzeugt, dass die Böindler auch in Zukunft das kulturelle und sportliche Leben in unserer Gemeinde fördern werden.» Eliane Stössel, die eine ausführliche Laudatio präsentierte, stellte die berechtigte Frage, was wohl schon jetzt an neuen Ideen in den Köpfen der Böindler herumtanze.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Kurt Kassel)
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