Musik
«Holzbiig» legte noch ein «Schiitli» drauf
Das Klarinettenensemble «Holzbiig» überraschte gestern Sonntag in Schindellegi mit einer Uraufführung.
«Holzbiig» entstand 2007 aus dem Ensembleunterricht der Musikschule Feusisberg- Schindellegi. Gestern Sonntag gab das Klarinettenensemble in der Aula des Schulhauses Maihof ein Konzert. Der Churer Hans Hassler, seines Zeichens Akkordeonist, Klarinettist und auch Komponist, bereicherte das Programm auf seine manchmal auch schräge Art. «Schön und schräg» hiess dann auch der Titel des rund 90-minütigen Konzerts. Unter der Leitung von Sabine Gertschen – sie unterrichtet seit 15 Jahren an der Musikschule Feusisberg- Schindellegi – zeigte das Ensemble eine gelungene Aufführung.
Spiel auf allen Bühnen
«En urchige Anti-Ländler-Schottisch» von Ueli Moser eröffnete das Konzert. In verschiedenen Kleinformationen überraschten die Musikantinnen und Musikanten mit abwechslungsreichen Stücken. Mal spielten sie auf der Bühne, mal auf dem Podium auf der gegenüberliegenden Seite. Dazwischen tauchte Hans Hassler mit seinem Akkordeon auf der anderen Seite auf oder spazierte spielend durch den Flur, um schliesslich auf der Bühne seine Improvisationen darzubieten. Der 71-jährige Bündner,ein Original der Schweizer Musikszene, mit wallendem Bart und gekleidet in Schwarz und mit roten Schuhen, vermochte mit seinen manchmal etwas skurrilen Darbietungen seine Virtuosität zu beweisen.
Gelungener Abschluss
Als krönenden Abschluss spielte das Orchester das von Hassler für «Holzbiig» komponierte Stück «Und no a Schiitli für d Holzbiig». Ausgehend von der Volksmusik führt das Werk in zeitgenössische Klänge und lässt Paul Kolleggers «Brantenweinrauschwalzer» immer wieder durchschimmern. Vom Meister selber, durfte das Klarinettenensemble Holzbiig höchstes Lob für die gelungene Uraufführung entgegennehmen. Schräg und schön legte «Holzbiig» «no a Schittli druf».
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Louis Hensler)
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