Musik
40 junge Volksmusikanten in Steinen
Zum sechsten Mal wurde an der Steiner Chilbi das Musigkarussell durchgeführt. An der beliebten Stubete für den Volksmusiknachwuchs traten 40 Kinder und Jugendliche auf.
Der Kanton Schwyz ist eine Hochburg der Volksmusik. Dies bestätigte sich erst kürzlich wieder am Eidgenössischen Volksmusikfest in Aarau, an dem jede zehnte Formation aus unserem Kanton stammte. Auch um den Nachwuchs ist es recht gut bestellt, denn viele Kinder und Jugendliche erlernen an den örtlichen Musikschulen oder bei Eltern und Bekannten ein Volksmusikinstrument. Damit der Nachwuchs die Freude am Musizieren nicht verliert, braucht es jedoch Auftrittsmöglichkeiten. Leider sind die Ländlerlokale eher rückläufig, umso wichtiger ist es, dass die Jungen an der Steiner Chilbi auftreten können. Die Plattform heisst Musigkarussell und fand am Samstagnachmittag zum sechsten Mal statt. In den Restaurants Bahnhof, Hirschen, Kündig, Löwen und Stauffacher wurde während drei Stunden fleissig musiziert. Jede Formation gab pro Lokal drei bis vier Tänze zum Besten. Zum Einsatz kamen vor allem Schwyzerörgeli, aber auch Handorgel, Kontrabass und E-Piano. Erfreulicherweise musizierte der Nachwuchs zudem mit Instrumenten, die man eher weniger hört, so wurde auch mit Klarinette, Trompete und Blockflöte aufgespielt. Insgesamt traten 40 Kinder und Jugendliche auf. Sie stammten vor allem aus Schwyz und sieben weiteren Kantonen. Die meisten waren zu zweit – oder alleine – erschienen. Damit jedoch auf der Bühne immer eine vollständige Formation aufspielen konnte, sprangen bis zu zwei Betreuer – also erfahrene Musikantinnen und Musikanten – in die Lücke und begleiteten am Akkordeon, Piano oder Kontrabass.
Dank Musiklehrer mit dabei
Aus Einsiedeln waren die 14-jährige Natasha Grätzer und ihre 12-jährige Kollegin Lorena Fässler angereist, denn die beiden Schwyzerörgeli-Spielerinnen waren von ihrem Musiklehrer André Ott auf das Musigkarussell aufmerksam gemacht worden. Die Mädchen, die nebst Volksmusik auch gerne Rockmusik hören, intonierten beispielsweise den «Rigitüüfel» oder «Äs Buuräbüebli». Andernorts erklangen Tänze von Alois Föhn, Lauerz, der aufmerksam zuhörte, oder von Kasi Geisser, Anton Betschart, Walter Grob und vielen weiteren Komponisten. Alle Musikantinnen und Musikanten wurden jeweils mit einem kräftigen Applaus des Publikums von der Bühne verabschiedet. Die Mitwirkenden erhielten pro Auftritt einen «Chilbibatzä» im Wert von fünf Franken. Als das Musigkarussell wieder «stillstand », zog der Steiner Betreuer Beat Auf der Maur eine durchwegs positive Bilanz: «Es machten 40 Kinder mit, und so wird es mit Sicherheit auch nächstes Jahr wieder ein Musigkarussell geben», erklärte der Volksmusikkenner und Tonträger-Sammler sehr zufrieden. Und was motiviert ihn und das restliche OK, das Musigkarussell durchzuführen? «Es ist uns wichtig, den Volksmusiknachwuchs zu fördern. Deshalb bieten wir den Kindern und Jugendlichen gerne eine Plattform zum Auftreten an.» Ein weiteres wichtiges Ziel bestehe darin, das Kulturgut Ländlermusik speziell an der Steiner Chilbi zu festigen und zu stärken, sagte Auf der Maur abschliessend,
Bote der Urschweiz (Guido Bürgler)
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Bote der Urschweiz
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- Musik
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