Tanz auf zwei Ebenen: Der Künstler Alfons Bürgler zeichnet für ein Gemeinschaftswerk erstmals mit dem digitalen Stift.
Tanz auf zwei Ebenen: Der Künstler Alfons Bürgler zeichnet für ein Gemeinschaftswerk erstmals mit dem digitalen Stift.
Tanz auf zwei Ebenen: Seine fröhliche Figuren werden von Andreas Webers «Totentanz» im Hintergrund begleitet. Bilder pd
Tanz auf zwei Ebenen: Seine fröhliche Figuren werden von Andreas Webers «Totentanz» im Hintergrund begleitet. Bilder pd

Kunst & Design

Alfons Bürgler zeichnet für Ausstellung mit digitalem Stift

Drei Schwyzer Künstler haben zusammen für die «Grosse Regionale» in Rapperswil die interaktive Installation «Tanz» entwickelt.

Alfons Bürgler ist seit 70 Jahren Kunstschaffender. Bekannt sind seine «Körperschriften », diese tanzenden Strichmännchen. Bürgler tanzt selber gerne. Im Gespräch mit dem «Boten» erzählt er, dass es ihm nach Krankheit wieder gut gehe und er regelmässig an Tanznachmittagen in der Stadt teilnehme, so auch am letzten Sonntag. Mit 87 Jahren ist Alfons Bürgler, der Gründer des Baumfigurenkabinetts in Steinen, aktiv und kreativ wie je. Im Atelier von Andreas Weber in Küssnacht griff Alfons Bürgler erstmals zum digitalen Stift. Auf dem Laptop entstanden Körperschriften. Diese unverkennbaren und tanzenden Figuren – mit schwungvollem Bogen von einer Figur zur nächsten verbunden – sind nun Bestandteil eines wandfüllenden interaktiven Werks, das ab dem 26. November an der «Grossen Regionalen» in Rapperswil zu sehen sein wird. Sein Name lautet schlicht und treffend: «Tanz».

 

Tanz auf zwei Ebenen 

Es handelt sich um eine Teamarbeit von Andreas Weber, Küssnacht, Zeno Schneider, Egg, und Alfons Bürgler, Steinen. Andreas Weber hatte 2010 seine ersten Klangzeichnungen realisiert, digitale figürliche Zeichnungen, die auf beliebigen Sound reagieren. Diese Innovation wurde mit mehreren internationalen Webdesignpreisen ausgezeichnet. Für das Gemeinschaftswerk realisierte Andreas Weber mit einem Totentanz die zweite Ebene, die hinter Alfons Bürglers fröhlichen Figuren über die Leinwand laufen. So schwingt immer auch das Vergängliche mit. Dies aber nur, wenn Musik den Impuls gibt. Da kommt der Dritte im Bunde zum Zug. Der Einsiedler Künstler Zeno Schneider lotet immer wieder Klang und Musik in seinen dreidimensionalen Objekten aus. Schneider und Weber realisierten 2022 eine erste gemeinsame interaktive Installation. Für die audiovisuelle Installation «Tanz» in Rapperswil ist es eine Säule mit integrierten Musikboxen, inspiriert von den nostalgischen Musikdosen. Erst wenn das Publikum kurbelt und dreht, macht die Musik die tanzenden Figuren sichtbar. Alfons Bürgler spricht von einer spannenden Zusammenarbeit. Spannend findet er auch, dass die Installation erst im Museum zusammen mit dem Publikum zum Leben erweckt wird. Die «Grosse Regionale» wird alle zwei Jahre ausgetragen. Es handelt sich um eine jurierte Ausstellung, bei der sich Kunstschaffende aus St. Gallen und den benachbarten Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Schwyz und Zürich beteiligen konnten. Aus 335 Eingaben hat die Jury 48 ausgewählt. Die Ausstellung im Kunst(Zeug)Haus in Rapperswil dauert bis zum 28. Januar. An der Vernissage am Sonntag, 26. November, um 11.30 Uhr wird Alfons Bürgler anwesend sein.

 

Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

09.11.2023

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