Kunst & Design
Aus Idee entstand ein beliebtes Kulturzentrum
Seit zehn Jahren lockt das Baumfigurenkabinett Kunstliebhaber und Touristen nach Steinen. Für die Dorfbevölkerung ist ein eigentliches Kulturzentrum und ein Dorftreffpunkt entstanden.
«Alles begann in Hünenberg», sagt Alfons Bürgler, der aus Illgau stammende Künstler, der sich längst über die Kantonsgrenzen hinaus einen Namen geschaffen hat. 2002 war er zwölf Monate lang Malergast in der Zuger Gemeinde. Dort bekam er nicht nur ein Stipendium, sondern gleichzeitig ein wunderschönes Atelier, das ihn so richtig zum Arbeiten motivierte. «In dieser Zeit fand ich per Zufall meine erste kleine Baumfigur», erinnert sich der Künstler. Beim Casino in Zug musste er auf einen Chauffeur warten und sah im nahen Gebüsch eine Figur, die aussah wie eine seiner Figuren, die er in den «Köperschriftbildern» bildlich festhielt. Das war der erste Schritt zum «Baumfigurenkabinett», das mittlerweile seit zehn Jahren aus dem Steiner Dorfbild nicht mehr wegzudenken ist. Die Idee mit den Baumfiguren liess ihn seit dem «Casino-Erlebnis» nicht mehr in Ruhe. Die Sammlung wurde immer grösser, und nach drei Jahren gestaltete er damit eine Installation in einem alten Raum in Steinen. «Jetzt erst entstand die Idee von einem Baumfigurenkabinett», weiss Bürgler.
23 Ferienpässler im Baumfigurenkabinett
In den letzten zehn Jahren hat sich das Baumfigurenkabinett zu einem eigentlichen Magnet entwickelt. Es zieht nicht nur Kunstinteressierte, Schulen und Touristen in seinen Bann, sondern ist zu einem eigentlichen Kulturzentrum und Dorftreffpunkt geworden. Die ersten vier Jahre wurde es von einer Gruppe von Frauen und Männern unter der Leitung von Yolanda Ullmann geführt, seit sechs Jahren zeichnet Doris Neukomm-Bürgi für den Betrieb verantwortlich. Das Kabinett besteht aus drei Räumen, dem Museum und zwei Bistroräumen. Darin finden regelmässig kulturelle Anlässe wie Lesungen, Vorträge, Konzerte, Feiern und private Feste statt. Selbstverständlich sind auch die Ferienpässler jeweils mit Gruppen vor Ort. Allein dieses Jahr sind es 23 Kinder.
Bote der Urschweiz / adm
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Bote der Urschweiz
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