Iwan von Rickenbach aus Steinerberg gab als Gestalter den Nanos die lustigen Gesichter. (Bild: migros.ch)
Iwan von Rickenbach aus Steinerberg gab als Gestalter den Nanos die lustigen Gesichter. (Bild: migros.ch)
Hat den Nanos ein Gesicht gegeben: Der Steinerberger Iwan von Rickenbach. (Bild: Silvia Camenzind)
Hat den Nanos ein Gesicht gegeben: Der Steinerberger Iwan von Rickenbach. (Bild: Silvia Camenzind)

Kunst & Design

Er hat den «Nanos» eine Seele gegeben

Iwan von Rickenbach aus Steinerberg ist ein kreativer Kopf. Er ist Junior Art Director bei der Agentur Wirz in Zürich und gab als Gestalter den Nanos die lustigen Gesichter.

Mit Iwan von Rickenbach sprach Silvia Camenzind.

Was genau haben Sie bei der aktuellen Migros-Aktion Nanomania entworfen?

Iwan von Rickenbach: Die Nanomania ist eine crossmediale Kampagne mit Plakaten, Anzeigen, POP-Massnahmen, Online-Games und iPhone- App sowie zahlreichen Viral-Spots. Das Visuelle und Konzeptionelle der Nanomania ist meine Arbeit, obwohl ich betonen muss, dass ich als Art Director mit vielen Leuten zusammengearbeitet habe. Die Form der Nanos wurde von der Migros vorgegeben. Unsere Aufgabe war es, diesen Kapseln eine Seele zu geben und deren Gesichter und Charakteren zu gestalten. Zudem durften wir auch die dazugehörigen Welten und Spiele entwickeln.

Wie kamen Sie zu dieser Aufgabe?

Ich hatte schon einige grössere illustrative Projekte. Mit einer davon, «too late for the Travel Book Shop», gewann ich einen internationalen Preis (es stand im «Boten»). Dies war wohl auch der Grund, weshalb meine Firma mich der Migros vorschlug, da es sich bei der Nanomania wiederum um eine illustrative Arbeit handelte. Jedoch ist dies mein erstes Projekt in diesem grossen Ausmass.

Spielten Sie während des Entwicklungsprozesses mit den Nanos?

Ja, täglich. Wir haben das ganze Büro auf den Kopf gestellt. Ich bastelte Purzelbahnen den Bücherregalen entlang und arbeitete mit den Nanos sowohl am Computer wie auch beim Hochstapeln am Boden des Büros. Zudem war es sehr wichtig, sich mit dem Objekt auseinanderzusetzen, um die Vor- und Nachteile zu sehen und so das Optimale rauszuholen.

Welche Nanofigur ist ihre liebste? Warum?

Ehrlich gesagt wechselt dies je nach Stimmung ständig. Heute würde ich sagen, dass es die Nanofigur «Klorg» von den Monstros ist. Meine Freundin hingegen ist total begeistert von den Pinkies.

Gibt es typische Mädchen- oder Buben- Nanos?

Ja, diese gibt es tatsächlich. Uns war es wichtig, mit der Gestaltung der Nanos möglichst viele Kinder anzusprechen. Darum haben wir auch die verschiedenen Clans konzipiert, um die Gruppierungen der Jugendlichen aufzunehmen.

Eltern haben Angst, die Kinder könnten die Nanos verschlucken. Ist die Angst berechtigt?

Dazu kann ich leider nicht viel sagen, da ich nicht fürs Produkt und dessen Form und Grösse, sondern nur für die Kommunikation und Gestaltung der Nanos zuständig bin. Mein Anliegen der Arbeit war es, den Kindern mit den lustigen Nanogesichtern Freude zu bereiten und für sie ein Spielzeug zu entwickeln, mit dem sie ihre eigene Kreativität, Geschicklichkeit und Fertigkeiten der Feinmotorik weiterentwickeln können.

Was antworten Sie als Nanogestalter und Nanoprofi den Kindern, die sagen, mit den Nanos lasse sich gar nicht viel spielen?

Kinder, seid kreativ, lasst eurer Fantasie freien Lauf! Ich bin immer wieder überrascht, welche witzigen Videos und spektakulären Bilder im Internet auftauchen, die zeigen, wie kreativ die Kinder mit den Nanos wirklich sind. Auch war ich in Brunnen in einer sechsten Primarklasse zu Besuch und war erstaunt, wie konzentriert die Schülerinnen und Schüler mit den Nanos arbeiteten. Einerseits tauschten sie die Nanos untereinander aus, anderseits entwickelten sie in der Klasse eine Purzelbahn um eine Leiter herum und diskutierten untereinander, welche Möglichkeiten es geben würde, damit diese ruckelnden und zuckelnden Kapseln am besten purzeln. Auch das Aufstapeln der Nanos bereitete den Sechstklässlern grosse Freude, und ich konnte beobachten, wie sich die Kinder darin verglichen, wer schon mehr Nanos aufstapeln konnte.

Was haben Sie als Kind oder Jugendlicher gesammelt?

Als Kind sammelte ich Telefonkarten. Dies war jedoch ein bisschen langweilig, da ich niemanden kannte, der die gleiche Sammelfreude teilte. Mittlerweile habe ich jedoch erfahren, dass ich nicht der einzige Telefonkartensammler in meinem Freundeskreis war.

Nun sammeln Sie Werbepreise. 2010 holten Sie Werbe-Silber für eine Plakatserie. Träumen Sie davon, Werber des Jahres zu werden?

Werber des Jahres? Hört sich gut an. Nein, dies ist definitiv nicht mein Ziel, die Ha

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

28.02.2011

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