Musik
Der Wunsch nach einem «Fest der Musik» gab zu reden
Die 118. ordentliche Delegiertenversammlung des Schwyzer Kantonalen Musikverbands (SKMV) fand dieses Jahr in Studen statt. Franz Müller übernimmt neu das Amt des Kassiers. Auch die Schwyzer Musikanten wollen ein «Fest der Musik». Doch wer organisiert es?
Tagungsort Studen? Nicht nur der SBV-Vizepräsident Hans Seeberger aus dem Wallis dürfte Google- oder Search-Hilfe gebraucht haben, um am letzten Freitagabend am richtigen Ort aufzumarschieren. Dafür staunten umso mehr Besucher über das grosszügige und bestens geeignete Nordic Hus im Dörfli Studen.
Organisiert von der Feldmusik Alpenrösli Unteriberg hielt der Schwyzer Kantonal Musikverband SKMV seine Delegiertenversammlung im Dörfli hin-ten am Sihlsee ab. Politisch gehört Studen zur Gemeinde Unteriberg, wie Unteribergs Gemeindepräsident Edi Marty den 69 Teilnehmenden erklärte. Er machte auf sympathische Art Werbung für das Langlaufmekka, die Gemeinde Unteriberg, das Ybrig und ermunterte alle zu einem Besuch auch «unter dem Jahr».
Zehn junge Musikanten
Musikalisch begrüsst wurden die Delegierten, Offiziellen und Gäste vom Nachwuchsensemble der Musikschule Ybrig. Mit diesem Ständchen erhielten sie einen kleinen Einblick in die Nachwuchsförderung der Region Ybrig. Klein, aber fein – so spiel-ten die zehn Jugendlichen mit Schlagzeuger Reto Nauer unter der Leitung von Sebastian Rauchenstein auf. Mit Einsatz und Eifer, doch stets gepflegt musizierend präsentierte sich der Nachwuchs von der besten Seite mit einem Musikprogramm von heute. Ein würdig gespielter Choral umrahmte die Ehrung der neun verstorbenen Musikkameraden. Insbesondere sei an die beiden langjährigen Musikdirigenten Franz Hensler und Tony Kurmann erinnert.
Übliche Themen
Durch die Versammlung führte Richard Mörgeli aus Einsiedeln. Roman Hutzmann, Siebnen-Galgenen, übernahm die Protokollierung für Daniel Landolt, der sich einer Augenoperation unterziehen musste. Alle Musikanten wünschen ihm gute Besserung!
Die Jahresrechnung, sie schloss mit einem Minus von 5000 Franken ab, erläuterte Mörgeli in seiner Doppelrolle als Präsident und Kassier. Die Verbandsrechnung sowie alle Jahresberichte wurden einstimmig genehmigt.
Für mehr Diskussionsstoff sorgten das Sponsorenkonzept des SKMV und das geplante Musikfest 2025. Wie der kantonale Chorverband stimmten auch die Musikanten für ein «Fest der Musik ». Bei der Frage des Organisators merkte man jedoch schnell, wie der Grossanlass noch in den Anfangszügen steckt. Aber bestimmt ist er noch nicht «gestorben », wie ein Teilnehmer bemerkte.
Eine willkommene Zusage
Das Traktandum Wahlen prägten Folgen der Coronazeit und die mangelnde Bereitschaft, ein Amt zu übernehmen. Nicht so Franz Müller aus Morgarten. Der Steinerberger Musikant stellte sich als Kassier zur Verfügung und wurde ehrenvoll gewählt. Anders der Posten für Medien und Kommunikation. Er bleibt weiterhin verwaist. Obwohl alle lesen und schreiben können – niemand will dieses Amt übernehmen. Der Schreibende lächelt und singt das Lied vom «Hans im Schnäggeloch».
Der Präsident Richard Mörgeli wurde diesmal «ordentlich» auf zwei Jahre gewählt. Er versprach, dass «einiges im Tue» sei, und bestätigte, dass er den Verband den Mitgliedern «näher bringen» will. Als Mitglieder der Musikkommission wurden Marco Müller und Flavian Imlig bestätigt.
Informationen und Dankesworte Hans Seeberger überbrachte als Vertreter des SBV die Grüsse und den Dank des Dachverbands und dankte für die gute Zusammenarbeit. Er zählte die zahlreichen Arbeiten auf, die den SBV beschäftigen. So möchte auch der SBV vermehrt «die Basis spüren» und das Vereinsmanagement fördern.
Christian Oechslin, die gute Koordinationsseele der Musikkommission, informierte über die anstehenden Vorhaben. Mathias Bachmann stellte das nächste SKJBO-Lager vor. Erich Meier machte das mit dem geplanten Erwachsenenorchester, das allen Musikanten – ohne Prüfung – ab 25 Jahren offen steht. Es soll im September 2023 stattfinden. Als musikalische Leiterin konnte Isabelle Ruf-Weber verpflichtet werden. Nach den üblichen Verdankungsworten sowie den obligaten Hinweisen auf fehlende Mitgliederlisten und so weiter konnte der Präsident das Ende verkünden und zum Imbiss einladen. Mörgeli schloss mit dem Aufruf «… und geniesst es, dass ihr wieder Musik machen könnt.»
Einsiedler Anzeiger / René Steiner
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Einsiedler Anzeiger
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