Still(e)Leben: «Unergründliches Blau» Bild Marie-Eve Hofmann-Marsy
Still(e)Leben: «Unergründliches Blau» Bild Marie-Eve Hofmann-Marsy

Kunst & Design

«Mich faszinieren das Leben und die Vergänglichkeit»

Marie-Eve Hofmann-Marsy aus Wangen kann an der Photo Schweiz drei Fotografien ausstellen. Das Thema lautet «Still(e)Leben».

 Es sei ein normaler Fotoapparat, mit dem sie fotografiere. «Natürlich habe ich eine gewisse Ausrüstung, aber im Vergleich mit anderen Fotografen ist meine eher bescheiden », sagt Marie-Eve Hofmann-Marsy. Damit spricht sie sogleich den Wettbewerb an, der unter Kunstschaffenden nicht selten zu immer besseren Ergebnissen anspornt. «Ich habe lange gezögert, mich für die Photo Schweiz zu bewerben, weil ich mich immer frage: Reicht das?»

Freude und Bestätigung


Diese Entscheidung hat ihr letztlich die Jury des Prestigeanlasses in Zürich-Oerlikon abgenommen. Ja, es reicht. «Es ist eine grosse Freude und Bestätigung für mich, dass ich meine Fotografien zeigen darf.» Ausgestellt werden drei Bilder zum Thema «Still(e)Leben». Entstanden sind sie in Anlehnung an niederländische Meister des 17. Jahrhunderts, wie Pieter Claesz oder Willem Claeszoon Heda. «Die fein herausgearbeiteten Details ihrer Tischbilder, dieses ganz besondere Licht mit der mystischen Wirkung und die vielen Kleinigkeiten, die es in den Bildern zu entdecken gibt, liessen mich nicht mehr los», beschreibt sie die Inspiration für ihre Fotografien. Und natürlich wollte sie nicht ein bereits existierendes, gemaltes Stillleben kopieren oder abfotografieren, sondern etwas Neues schaffen.

Requisiten angeordnet


Entstanden sind sieben Kompositionen aus modernen Requisiten unserer Zeit. Jedes Fotos ist einer tragenden Farbe untergeordnet. «Ich bringe Dinge aus meinem Haus und aus meinem Leben ins Bild, meine Erinnerungen. Dies erzählt eine Geschichte, ein Stück weit meine Geschichte – immer von einer Farbe getragen.» Ganz wichtig sei ihr, die Endlichkeit zu symbolisieren: «In allem was ist, ist die Vergänglichkeit bereits enthalten.»

Ästhetisches Gespür


Sie werde manchmal gefragt, wie sie arbeite und ob sie technische Hilfsmittel wie Photoshop verwende. «Ich fotografiere zwar mit einer digitalen Spiegelreflexkamera. Meine Bilder sind aber wenig bis gar nicht am Computer nachbearbeitet», sagt sie dazu. «Das emotionale Beobachten und eine Situation mit Herz und Seele festzuhalten, ist für mich entscheidend.» Entsprechend arrangierte sie ihre Sujets viele Male, um das eine, gelungene Bild festzuhalten. Die drei Bilder «Unergründliches Blau», «Doppeldeutiges Weiss» und «Triumphales Grün» werden somit vom 13. bis zum 17. Mai in Halle 550 in Zürich-Oerlikon zu sehen sein. Insgesamt stellen über 250 Schweizer Fotografen und einige aus dem Ausland aus. Tickets unter www.photo-schweiz.ch.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Johanna Mächler

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

09.05.2022

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www.schwyzkultur.ch/y9V9KG