Junger Ländlermusikant nahm CD mit «who is who» der Volksmusik auf

Clemens Krienbühl aus Wilen hat als Abschlussarbeit für die «talent ausserschwyz», die Talentschule des Bezirks Höfe in Wollerau, 16 Kompositionen aufgenommen.

Es sind alles Namen, die man bestens aus der Ländlerszene kennt. 14 bekannte Ländlermusikanten sind auf der CD «Achtung, fertig, Clemens » verewigt. Der junge Ländlermusikant aus Wilen besucht die öffentliche Talentschule des Bezirks Höfe. «talent ausserschwyz» ist ein Gemeinschaftsprojekt der Sek eins Höfe und der Sek 1 March. Die Stundenpläne werden individuell den spezifischen Trainingsplänen der Jugendlichen angepasst. Die Abstimmung von Schule sowie Wettkampf und Training im Talentbereich erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen der Schule und den Talentpartnern. Als Abschlussprojekt für die 3. Oberstufe hat sich der Multiinstrumentalist erstmals an eine CD-Aufnahme gewagt. Unterstützt wurde Clemens von Philipp Mettler in dessen Tonstudio in Siebnen. Rund vier bis fünf Stunden mussten pro Aufnahme eines jeden einzelnen Musikstücks investiert werden. Das CD-Projekt kann also wirklich als Mammutprojekt bezeichnet werden, wenn man noch die unzähligen Stunden für die Organisation, das CD-Cover und die Fotoaufnahmen sowie das Marketing bedenkt. Wenn Clemens über sein CD-Projekt spricht, spürt man seine grosse Leidenschaft für die Ländlermusik.

Erste Töne als kleiner Junge

Schon als kleiner Junge sass er seinem Grossvater auf dem Schoss und spielte die ersten Töne. «Mein Grossvater spielt Handorgel und meine Grossmutter selig hat Klavier gespielt. Durch sie habe ich zur Volksmusik und zu den Instrumenten gefunden sowie viel gelernt, was mich mit grosser Demut, aber auch Wehmut erfüllt – so schön wäre es, wenn meine Grossmutter diesen Anlass noch hätte miterleben dürfen», meint Clemens Krienbühl. Damals, als es das Gasthaus Wylen noch gab und seine Grosseltern dort Ländlerabende organisierten, sei er automatisch mit der Volksmusik in Kontakt gekommen. «Es haben da oft berühmte Ländlerformationen gespielt», erzählt Krienbühl. Das Schwyzerörgeli habe ihn total in seinen Bann gezogen. So durfte er bereits als dreijähriger Knabe seine Grossmutter, «s’Fineli vom Gasthaus Wylen», musikalisch an einem öffentlichen Auftritt mit einem Plastikörgeli begleiten – sein Örgeli ohne Ton notabene. Als Fünfjähriger konnte der heute 15-jährige Musikant bereits die Musikschule besuchen. «Ihr könnt ihn gleich hier lassen», habe es vom damaligen Musikschullehrer André Ott nach den ersten Tönen geheissen, lächelt Vater Clemens Krienbühl bei der Erinnerung, der selber ansonsten nicht grosse Berührungspunkte mit der Volksmusik hat.

Gute Kollegen und Vorbilder

Ein Viertel der Musikstücke auf der CD hat Clemens Krienbühl selber komponiert, der Rest stammt von den mitspielenden Musikanten und weiteren Interpreten. «Ich durfte jedoch ihre Stücke anders interpretieren und so die wunderbare Vielseitigkeit der Volksmusik aufzeigen», erklärt Krienbühl, der den Örgeliunterricht mittlerweile bei Marcel Oetiker besucht und ab September neben der Talentklasse noch das Vorstudium Musik an der Hochschule Luzern absolviert. Alle Musikanten auf der CD seien «gute Kollegen und Vorbilder». Auf der CD spielt Clemens Krienbühl bei jeder Komposition selber mit – dies je nach Formation mit unterschiedlichen Instrumenten.

Ein Stelldichein der Ländlerszene

Jetzt steht die grosse CD-Taufe bevor. Für einen Ländlermusikanten nicht weit hergeholt, findet diese im Restaurant Biberegg statt. Beinahe alle Musikanten, die auf der CD spielen, werden auch dort aufspielen. Lediglich die Rusch-Büeblä mussten absagen, sie haben dann bereits einen Auftritt. Auf der CD spielen mit: Simon Rusch, Martin Nauer, Adrian Schuler, Edi Schnüriger, Cyrill Rusch, André Ott, Ruedi Marty, Marcel Oetiker, Lukas Schuler, Adi Kuriger, Florian Schuler, Philipp Mettler, Sandro Horath und Frowin Neff. Durch den Abend führen Ernst Heller und Edi von Euw.  Das Album ist an der CD-Taufe und auf Bestellung erhältlich.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Nicole Auf der Maur