Kunst & Design
«Kunst braucht Zeit, und die schenken wir den Gästen gern»
Ihre zweijährige Kunstpause beendete das Künstlerehepaar Jürg Daniel und Sabine Matthys am letzten Wochenende mit der Eröffnung ihrer neuen Galerie in Wollerau. Dort wird Kunst nicht nur ein- und ausgehen, sondern auch immer wieder aufs Neue entstehen.
Bereits im Entree der früheren Produktionsräume der WSW Feinblechtechnik trafen die Besucherinnen und Besucher auf Kunst. Der Drunkensailor, eine Skulptur von Jürg Daniel Matthys aus Bronze, begrüsste sie. Gleich nebenan, in der Galerie selber, lud sie ein fahrbarer Lehnstuhl dazu ein, Platz zu nehmen und die Werke von dort aus zu betrachten. Dies wagte jedoch noch niemand zu tun. Dafür machten es sich viele Gäste in der Sitzecke gemütlich und unterhielten sich angeregt über die ausgestellten Werke. Andere schlenderten durch die lichtdurchfluteten Räume, prüften die Werke oder schmökerten in den Kunstbüchern, die überall auf den Fenstersimsen auflagen. Für die einen war der Besuch in der Galerie eine Stunde der Inspiration, für die anderen ein Austausch unter Gleichgesinnten oder etwas Zeit für Muse und Meditation.
44 Werke von zwölf Künstlern
An den beiden Eröffnungstagen vom Wochenende zeigte das Künstlerehepaar Matthys den Gästen eine Auswahl bestehend aus 44 Malereien und Skulpturen von zwölf Künstlerinnen und Künstlern aus der Region rund um den Zürichsee. «Jeder von ihnen wird in den kommenden Monaten auch eine Einzelausstellung gestalten », erklärte Jürg D. Matthys. Dank dieser Werkschau gewann das Publikum einen Überblick über das regionale Kunstschaffen und konnte die Künstlerinnen und Künstler persönlich kennenlernen. Denn sie alle hatten sich unter die zahlreich erschienen Gäste gemischt. Zeitweilen waren so viele Kunstinteressierte in der Galerie, dass die Bilder und Skulpturen in der Menge unterzugehen drohten. Weil die beiden Galeristen aber grossen Wert darauf legen, dass Kunstinteressierte die ausgestellte Kunst in aller Ruhe betrachten können, führen sie den KKK-Sonntag ein. Jürg D. Mathys: «Das bedeutet bei Kaffee und Kuchen Kunst geniessen. Es ist ein Experiment, das wir während den Ausstellungsperioden ausprobieren möchten.» Kunst brauche Zeit, und die wollten er und seine Frau den Gästen gern schenken.
March-Anzeiger und Höfner Volksblatt
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Höfner Volksblatt & March Anzeiger
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- Kunst & Design
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