Bühne
Dies & Das
22 000 Besucher am Spettacolo
Das war wiederum ganz grosse Show und Begeisterung pur. Das Internationale Festival der Strassenkünstler hat sich als Lieblingsevent der Region bestätigt.
Schon die Zahlen sind eindrücklich: Auf den neun Plätzen und Bühnen waren 190 Shows zu sehen, vier weitere Gruppen waren auf der Strecke unterwegs. Über 50 Strassenkünstler sorgten für Musik, Akrobatik, Zauberei, Slapstick, Jonglage, Verblüffung, Überraschung, Witz und Clownerie. Und erneut hat das perfekt funktioniert, das Publikum kam in Scharen. Gemäss Angaben der Veranstalter wird die Besucherzahl auf etwa 22 000 an allen drei Tagen geschätzt. Es können aber durchaus auch mehr gewesen sein, wenn man etwa die Völkermassen am Samstagnachmittag und -abend entlang der Brunner Ufermeile betrachtet. Man sei «sehr zufrieden», bestätigten gestern Abend die Organisatoren.
Bunt, vielfältig, interessant, quirlig...
Die vierte Ausgabe des Spettacolo in Brunnen hatte wieder das gleiche Problem: Das Angebot war so bunt, vielfältig, interessant, quirlig, spannend, lustig, genial, überraschend, witzig, sensationell und so gross, dass man gar nicht alles sehen konnte. Im Vorteil waren all jene Besucher, die sich mit dem Programmheft einen eigenen Fahrplan zurechtlegten und so besser über die Runden gekommen sind. Das diesjährige Spettacolo hat die Qualität dieser Idee und dieses Events erneut bestätigt. Spürbar war auch eine inzwischen etablierte Erfahrung der Veranstalter, die Organisation wurde noch weiter perfektioniert, ohne dass aber irgendwo langweilige Routine aufgekommen wäre. Dazu kamen einige neue Ideen, die angeboten wurden. Etwa die Möglichkeit, sich direkt am See als «Super-Jongleur» bildlich verewigen und via Internet weltweit vorstellen zu können. Neu wurde ein Velo-Parkplatz angeboten, das Angebot für Kinder im Spettacolino ist weiter ausgebaut worden, und bei den Show-Bühnen sind noch mehr Sitzbänke bereitgestellt worden. Erneut profitiert hat das Spettacolo von der spätsommerlich sehr sonnigen Witterung. Auch die Wettergötter scheinen ihren Spass an diesem Festival zu haben. Die paar wenigen Regenschauer zum Start am Freitagabend hatten kaum Einfluss. Die Besucher liessen sich nicht abschrecken. Auch nicht von der zeitweise brennenden Sonne am Samstag- und Sonntagnachmittag. Zudem standen viele Schattenplätze parat, und mit den Lieferungen aus den 24 Verpflegungs- und Gastroständen liessen sich Hunger, Durst und Hitze gut bekämpfen.
Nur dank grosser Unterstützung möglich
Gemäss Festivalleiter David Clavadetscher war die Qualität der 24 auftretenden Gruppen sehr hoch. Kein Wunder, konnte man doch aus rund 300 spontan eingegangenen Anmeldungen aus der ganzen Welt auslesen. Ein grosses Kompliment gehöre aber auch den Sponsoren, über 200 privaten Gönnern und den 210 freiwilligen Helferinnen und Helfern. Ohne sie wäre ein «Spettacolo» schlicht nicht machbar.
Nächste Durchführung wäre 2020 fällig
Gar nicht erstaunlich war gestern, nach «Torschluss», dass sich viele begeisterte Besucher schon nach der nächsten Auflage erkundigt haben. Gemäs Terminplan wäre diese im August 2020 fällig. Wie Festivalleiter David Clavadetscher erklärte, werde das elfköpfige OK nächstens seine Rapport-Sitzung abhalten. Dort werde man eine erste Bilanz ziehen können. Dass das Publikum eine Weiterführung dieses Festivals wünscht, ist allen klar. Umgekehrt setzt dies auch voraus, dass die Sponsoren, Gönner und Helfer wiederum in grossen Stil Unterstützung bieten. Das Spettacolo muss mit einem Budget von immerhin 210 000 Franken über die Runden kommen. Es war auch auffällig, dass zwar sehr viele Besucher mit dem Festival-Bändel ihre Sympathie für diesen Anlass bestätigt haben. Doch umgekehrt gab es leider immer noch etliche Besucher, die eine «Allesist-gratis-Mentalität» an den Tag legten und auch kein Hutgeld locker hatten.
Bote der Urschweiz / Josias Clavadetscher
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Bote der Urschweiz
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