Am Konzert des Ergänzungsfachs Musik vom 8. Februar sang Paula «I Will Survive». Bild: Michael Brühlmeier
Am Konzert des Ergänzungsfachs Musik vom 8. Februar sang Paula «I Will Survive». Bild: Michael Brühlmeier

Musik

Internationale Musikkarriere aufgegleist

Sie beherrscht das Zusammenspiel von Stimme und Performance: Obwohl die 17-jährige Paula Müller in der internationalen Musikszene mitmischt, steht das Gymnasium Immensee an erster Stelle.

Die Zahlen beeindrucken schon heute: über eine halbe Million Streams für einen einzigen Song auf Spotify, über 200 000 Aufrufe für ein einziges Video auf Youtube – das ist, für Schweizer Verhältnisse, schon ziemlich Spitzenklasse. Dahinter verbirgt sich jedoch kein grosser Name, sondern die erst 17-jährige Paula Müller. Erst seit letztem Oktober hat sie sich einen Künstlernamen zugelegt und mischt seither als «Pau Mueller» in der internationalen Musikszene mit. «Die meisten meiner Fans kommen aus Kolumbien und Lateinamerika», sagt Müller, die als Halb-Kubanerin in Kuba aufgewachsen ist und erst mit dem Wechsel in die Oberstufe in die Schweiz kam.

Eigene Songs mit typischen Teenagerthemen

Sie singt denn auch in spanischer Sprache und hat dabei einen klar definierten Stil gefunden. Am Urban Reggaeton, den sie interpretiert, gefallen ihr vor allem der Beat und der Variantenreichtum. Einige ihrer Songs – sie handeln oft von typischen Teenagerthemen – komponiert sie selber, andere entstehen in Zusammenarbeit mit einem Songwriter, der auch schon für Jennifer Lopez gearbeitet hat.

Wer sich die Videos anschaut, merkt aber bald, dass es hier nicht nur um die Musik geht, sondern auch um die Show. Müller präsentiert sich absolut professionell, erzählt Geschichten mit ihrem ganzen Körper, weckt Sehnsüchte, ohne jedoch abzudriften. «Wir wissen genau, was wir zulassen und was nicht», betont Müller. Mit «wir» meint sie sich selbst und ihr Management, das von ihrem Vater geführt wird.Im Dezember 2019 meldete er Müller für den Show-Wettbewerb «Vocalstar» an. «Nach der Präsentation in Los Angeles sind Produzenten an mich herangetreten und haben eine Zusammenarbeit angeboten», sagt Müller.

Seither wird ihre Musikkarriere nach allen Regeln der Kunst aufgegleist – mit präzis designten Songs, mit genau abgestimmten, durchaus auch künstlerisch interessanten Videopräsentationen und – nach der Corona-Pause – mehr und mehr auch mit handverlesenen Auftritten. Dabei wird Pau Mueller begleitet von einem Team von vier bis fünf Musikern, die vorab aus Spanien überall dorthin reisen, wo die Newcomerin engagiert wird. «Gerade vor Kurzem durfte ich in London die Show von Harry Mold eröffnen», erzählt Müller. Interessant ist, dass sie zwar Klavier und Gitarre spielt, jedoch nie Gesangsstunden genommen hat. «Meine Kunst lebt vom Zusammenspiel von Stimme und Performance», sagt sie.

Die Schule hat erste Priorität

Müller ist realistisch genug, trotz dieses eindrücklichen Aufstiegs nicht schon jetzt voll auf Musik zu setzen. «Reich wirst du auch mit einer halben Million Spotify-Streams nicht», gesteht sie, «es sind eher die Auftritte, die sich finanziell lohnen.» Aber an erster Stelle steht klar die Schule. Sie ist froh, dass das Gymi Immensee so flexibel mit ihren oft auch kurzfristigen Konzertabsenzen umgeht. Und dann? «Ich kann mit gut vorstellen, in den USA zu studieren – vielleicht Musik, vielleicht auch Business-Administration, um mich selber managen zu können», meint sie.

Bote der Urschweiz / pd / em

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Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

13.07.2023

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