Rusch-Büeblä landen mit Album auf Platz 1

Wer hätte das gedacht: Ausgerechnet eine Ländlerformation aus dem Wägital schafft es in den Album-Charts auf Platz 1. Die Rusch-Büeblä sind überwältigt.

Sie haben keine roten Haare und spielen nicht Gitarre wie Ed Sheeran. Sie sind sicher kein Kunstprodukt der Musikindustrie und kommen in Sachen Stimme wohl auch kaum an gewöhnliche Chartstürmer heran. Trotzdem ha-ben es die drei Wägitaler Ländlermusikanten Roger, Cyrill und Simon Rusch mit ihrem dritten Album «Meitli tanz!» direkt auf Platz 1 der Schweizer Album Charts geschafft. Eine Sensation.

 Viele Gründe für Platz 1

Sie sind urchig, bodenständig und für ihre Fans beinahe immer und überall nahbar. Doch «z Ruschä» sind auch eine Familie. Eine Familie, die das gemeinsame Musizieren und die Geselligkeit liebt. Dazu kommt, dass das neue Album der Rusch-Büeblä toll geworden ist und sie mit der TV-Ausstrahlung der «Schwiizer Reis» erst grad noch erneut viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Und da letzte Woche eben kein Ed Sheeran und keine Taylor Swift ein Album auf den Markt gebracht haben, kommt es, dass zuoberst in den Charts nun eben die Rusch-Büeblä stehen. Vor Travis Scott und dem Soundtrack zum neuen Barbie- Film. Für Philipp Mettler, der schon einige Alben produziert hat, eine grosse Überraschung: «Das haben Ländlerformationen noch nicht oft geschafft», sagt er anerkennend, glücklich und als Produzent natürlich spürbar stolz. Damit liegt er nicht falsch. Letztmals hatten dies die Genderbüebu erreicht. Für Philipp Mettler war aber schon vor dem Erfolg klar: «Es war mir eine Ehre, mit den Rusch-Büeblä im Studio zu stehen.»

Viel Arbeit für Mutter Doris

Und auch die Rusch-Büeblä zeigen sich überwältigt vom Erfolg: «Es ist für uns eine sehr grosse Überraschung – und eine riesen Freude», so Cyrill Rusch. «Es erfüllt uns als Familie mit Dankbarkeit. Es ist auch ein bisschen Lohn für die vielen Stunden, die wir in die Musik investiert haben.» Gleichzeitig bleiben Ruschs bescheiden und schieben den Erfolg Philipp Mettler, Marcel Zumbrunn und der Plattenfirma Grüezi Musig zu. «Sie haben den CD-Verkauf ins Rollen gebracht.» Einen besonderen Dank richtet Cyrill Rusch an Mama Doris: «Sie hat in den letzten Tagen Unmengen an Adressen geklebt und CDs verschickt.» Damit sei vorerst wohl auch noch nicht Schluss. Noch immer kommen viele Bestellungen via WhatsApp, Instagram etc. rein.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Silvia Gisler