Der Schwyzer Thomas Horat ist einer der Preisträger des Innerschweizer Filmpreises 2019. Bild Archiv
Der Schwyzer Thomas Horat ist einer der Preisträger des Innerschweizer Filmpreises 2019. Bild Archiv
«Ins Holz»: Der harte Alltag der Flösser am Ägerisee hat Thomas Horat bildlich sehr atmosphärisch festgehalten.
«Ins Holz»: Der harte Alltag der Flösser am Ägerisee hat Thomas Horat bildlich sehr atmosphärisch festgehalten.
Innerschweizer Filmpreis 2019: Thomas Horat ist Preisträger - 1

Film

Innerschweizer Filmpreis 2019: Thomas Horat ist Preisträger

Die Gewinner des Innerschweizer Filmpreises 2019 im namhaft dotierten Wettbewerb der Albert Koechlin Stiftung stehen fest. Die Fachjury wählte aus 33 Eingaben zwölf Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme für die Preisauszeichnung. Vergeben wurden zudem drei Spezialpreise. Der Schwyzer Thomas Horat wird für seinen Dokumentarfilm «Ins Holz» ausgezeichnet.

Geleistetes anerkennen, kontinuierliches Schaffen unterstützen, neue Projekte ermöglichen: Mit dieser Zielsetzung startete die Albert Koechlin Stiftung nach der Erstausgabe 2017 zur zweiten Ausgabe des Innerschweizer Filmpreises von 2019. Während drei Tagen visionierte die unabhängige Fachjury die 33 zulassungsberechtigten Filmproduktionen aus den Jahren 2017 und 2018. Eingabeberechtigt waren in der Innerschweiz wohnhafte Filmschaffende und/oder hier domizilierte Produktionsfirmen.


Fachjury


Für die Jurierung konnte ein Gremium mit hoher Fachkompetenz gewonnen werden. Die Jury visionierte alle Filme, bestimmte die auszuzeichnenden Produktionen und legte die Höhe der Preissumme innerhalb der geltenden Preisgeld-Bestimmungen fest. Laut Christoph Lichtin, Vorsitzender der Fachjury, sah sich die Jury mit einer eindrücklichen Themen- und Genrevielfalt konfrontiert. «Trotz spürbarer Verankerung in den Traditionen war eine breite Weitläufigkeit des Schaffens festzustellen. Das Innerschweizer Filmschaffen lebt und wird zunehmend wahrgenommen, wie auch die eindrücklichen Kino- und Festivalkarrieren mehrerer Filme zeigen». Man merke deutlich, dass vor Ort mit der Hochschule Luzern - Design & Kunst ein Ausbildungsstandort für Animations- und Dokumentarfilm bestehe, der um künstlerische Autorenschaft bestrebt ist und dass die erfolgreichste Produktionsfirma der Schweiz hier beheimatet ist. «Wir haben uns vertieft mit dem professionellen Filmschaffen der Innerschweiz auseinandergesetzt und stellten eine reichhaltige und sehr lebendige Szene fest. Diese Breite und Professionalität überzeugt, mit den Preisauszeichnungen wird die ganze Filmszene ein Mehr an Wertschätzung erfahren.» Gemäss Lichtin sei die Juryarbeit ausserordentlich spannend und intensiv gewesen und habe viele Entdeckungen und auch eindrückliche Seherlebnisse ermöglicht. Die Fachjury bestand aus den folgenden fünf Mitgliedern: Christoph Lichtin (Leiter Kantonale Museen LU, Konsultativrat AKS) / Vorsitz, Sabine Gisiger (Filmschaffende Dokfilm, u.a. Schweizer Filmpreis 2001, div. Nominationen 2006-2015), Brigitte Hofer (Filmproduzentin, fünf Schweizer Filmpreise, u.a. 2016 für Spielfilm und Dokumentarfilm Seite 2 von 3), Isabelle Favez (Filmschaffende Animation, u.a. Nominationen Schweizer Filmpreis 2005, 2013 und 2015), Frank Braun (Leiter Programm Kinos Riffraff & Houdini (ZH), Bourbaki (LU), Festival- und Filmschaffender),  Beratendes Mitglied: Martino Froelicher (Projektleiter Albert Koechlin Stiftung). Die Fachjury kam im Jurierungsprozess zu eindeutigen Ergebnissen und vergab in Einklang mit der Zielsetzung des Wettbewerbes die folgenden Preisauszeichnungen.


Preise für Regie und Filmproduktion


Die Preise für Regie und Filmproduktionen gehen an:
- All Inclusive Regie: Corina Schwingruber Ilić, Luzern, Dokumentarfilm, 10 Minuten, 2018
- Coyote Regie: Lorenz Wunderle, Luzern, Animationsfilm, 10 Minuten, 2018
- Das Leben vor dem Tod Koproduktion: Voltafilm, Romana Lanfranconi, Luzern, Dokumentarfilm, 107 Minuten, 2018
- Di Chli Häx Produktion: Zodiac Pictures Ltd, Lukas Hobi, Reto Schaerli, Luzern, Spielfilm, 103 Minuten, 2018
- Die göttliche Ordnung Produktion: Zodiac Pictures Ltd, Lukas Hobi, Reto Schaerli, Luzern, Spielfilm, 96 Minuten, 2017
- Die Kinder von Babel Regie: Lena Mäder, Luzern, Dokumentarfilm, 49 Minuten, Abschlussfilm, 2017
- Hamama & Caluna Regie: Andreas Muggli, Luzern, Dokumentarfilm, 23 Minuten, Abschlussfilm, 2018
- Ins Holz Produktion: Mythenfilm, Thomas Horat, Schwyz, Dokumentarfilm, 13 Minuten, 2017
- Köhlernächte Regie: Robert Müller, Buttisholz, Dokumentarfilm, 93 Minuten, 2017
- Kuap Produktion: Trickproduktion, Nils Hedinger, Luzern, Animationsfilm, 7 Minuten, 2018
- Living Like Heta Koregie: Isabella Luu, Luzern, Animationsfilm, 6 Minuten, Abschlussfilm, 2017
- Supersonic Airglow Koregie: Stefan Davi / Davix, Luzern, Dokumentarfilm, 51 Minuten, 2017


Thomas Horat: Ins Holz


Der Schwyzer Thomas Horat ist kein Unbekannter. Er hat schon verschiedene bekannte Produktionen realisiert und wurde mehrfach für verschiedene Preise nominiert. Der Dokumentarfilm «Ins Holz» das sind Schnee, Schweiss, Testosteron und Motorsägenlärm. Alle vier Jahre wird am Ägerisee über drei Wintermonate in einem steilen Bergwaldgelände Holz geschlagen und nach alter Tradition flössbar gemacht. Weder Technik noch wirtschaftliche Veränderungen konnten das nachhaltige Handwerk verdrängen. Im Kurzfilm des Schwyzer Filmemachers wird harte Arbeit, der ganze Ablauf des Flössens, auf atmosphärische Art gezeigt.


Spezialpreise


Spezialpreise für Schauspiel gehen an Peter Freiburghaus, Vitznau, im Film Lotto (Regie: Micha Lewinsky, Zürich, Spielfilm, 2017 / Schnitt: Corina Schwingruber Ilić, Luzern, im Film Rewind Forward (Regie: Justin Stoneham, Zürich, Dokumentarfilm, 2017)  / Drehbuch: Christina Caruso, Luzern, im Film Rue de Blamage (Regie: Aldo Gugolz, Berlin, Dokumentarfilm, 2017)


Preisverleihung


Die Verleihung der Preise findet am 9. März 2019 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Hotel Schweizerhof Luzern statt (nur auf Einladung). Die Preissummen werden an der Feier bekannt gegeben. Infos zum Programm Innerschweizer Filmpreis 2019: www.innerschweizerfilmpreis.ch

Autor

SchwyzKulturPlus

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Kategorie

  • Film

Publiziert am

17.01.2019

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